Ab sechs Monaten

Moderna-Impfstoff auch bei Kleinkindern sicher

Wissenschaft
23.03.2022 16:18

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna ist nach Angaben des Unternehmens auch bei Kindern im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren sicher: Die zweimalige Gabe des Präparats rufe robuste Antikörper-Spiegel hervor und sei dabei gut verträglich, teilte Moderna am Mittwoch mit.

Vor Ansteckungen mit der Omikron-Variante schützt der Impfstoff den Daten zufolge ähnlich wie bei Erwachsenen eher schlecht, es habe aber keine schweren Krankheitsverläufe gegeben. Das Unternehmen wolle nun „so schnell wie möglich“ Zulassungsanträge für diese Altersgruppe bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA, der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und anderen zuständigen Behörden einreichen.

Die vorgestellten Zwischenergebnisse beruhen auf Daten von insgesamt 6700 Kindern - 4200 zwischen zwei und sechs Jahren und 2500 zwischen sechs Monaten bis zwei Jahren. Sie erhielten im Abstand von 28 Tagen 25 Mikrogramm des Impfstoffs gespritzt - ein Viertel der für Erwachsene vorgesehenen Dosis - oder ein Placebo.

Vor Ansteckungen mit der Omikron-Variante schützt der Impfstoff den Daten zufolge ähnlich wie bei Erwachsenen eher schlecht, es habe aber keine schweren Krankheitsverläufe gegeben. (Bild: APA/AFP/CLEMENT MAHOUDEAU)
Vor Ansteckungen mit der Omikron-Variante schützt der Impfstoff den Daten zufolge ähnlich wie bei Erwachsenen eher schlecht, es habe aber keine schweren Krankheitsverläufe gegeben.

Immunantwort ebenso stark wie bei Erwachsenen
Die Immunantwort fiel trotz der geringeren Dosis ebenso stark aus wie bei den Erwachsenen. Unerwünschte Wirkungen seien mild oder moderat gewesen und häufiger nach der zweiten Dosis aufgetreten, etwa Fieber über 38 Grad. Todesfälle oder Entzündungen des Herzmuskels oder -beutels habe es nicht gegeben, auch keine schweren Entzündungsreaktionen.

Keine Todesfälle oder schwere Erkrankungen
Zum Zeitpunkt der Studie sei in den USA die Omikron-Variante zirkuliert. Die Wirksamkeit der Impfungen mit Blick auf den Schutz vor Ansteckung habe in der jüngsten Gruppe 43,7 Prozent, in der etwas älteren Gruppe 37,5 Prozent betragen. Schwere Erkrankungen, Krankenhausaufenthalte oder Todesfälle seien in der Studie nicht aufgetreten, sodass der Schutz der Impfung vor diesen Ereignissen nicht ermittelt werden könne.

Für Kinder unter fünf Jahren ist in der EU momentan noch kein Corona-Impfstoff zugelassen.

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