Tausende Kilometer im Rad-Sattel hatte er überlebt, viele Jahre lang Hitze und Kälte getrotzt, auch die medizinisch wohl mit heikelste Phase des Rad-Rennsports heil überstanden - doch ausgerechnet ein Blitzschlag hat Samuel Cabrera (61), einen frühen Helden von Südamerikas Rad-Sport nun aus dem Leben gerissen! Der in den 1980er-Jahren u.a. insgesamt sechs Mal bei der Tour de France gestartete Kolumbianer wurde offenbar bei der Kaffee-Ernte auf eigenem Grund und Boden von einem Unwetter überrascht und von einem Blitz getötet …
Heutzutage mag es kaum mehr ein großes Thema sein, wenn kolumbianische Rad-Profis bei den großen Rundfahrten oder Klassikern aufzeigen - man denke nur an Egan Bernal (25), Nairo Quintana (32) oder Rigoberto Uran (35). Doch in den 1980er-Jahren waren Männer wie Samuel Cabrera noch eine Ausnahme.
Und so war es 1986 auch eine faustdicke Überraschung, dass der nun vom Blitz Getötete in der Gesamtwertung der Tour de France den 11. Rang in der Gesamtwertung erringen konnte.
Überragend war zudem sein Auftritt bei einer legendären Etappen-Entscheidung der damaligen Tour de France: Während Greg LeMond seinem Teamkollegen und Lokalmatador Bernard Hinault bei der Bergankunft am Col de Granon auf 2413 Metern Seehöhe in einem Thriller das Gelbe Trikot „auszog“ und dessen Karriereende einleitete, wurde der Kolumbianer starker Vierter.
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