Zwei Jahre lang war der gesuchte Türke untergetaucht - jetzt konnte er in Georgien festgenommen werden, bestätigt das Landesgericht der „Krone“. Gegen den 29-Jährigen bestand ein Europäischer Haftbefehl wegen des Vorwurfs des dreifachen Mordversuchs nach einem schweren Verkehrsunfall mit drei Schwerverletzten in Salzburg.
Den Unfall vom 11. März 2019 auf der B156 in Nußdorf hatte die Salzburger Staatsanwaltschaft als Suizid-Fahrt und dreifachen versuchten Mord gewertet. Grund ist ein Telefonat des fünffach vorbestraften Türken mit seinen Eltern kurz vor dem Crash: Darin hatte er mit den Worten „ich fahre auf die Gegenfahrbahn“ einen Suizid angekündigt.
Frontal-Kollision auf Gegenfahrbahn
Nach dem Gespräch lenkte er laut Anklage einen Porsche Cayenne auf die falsche Fahrspur und raste ungebremst 40 bis 50 Meter auf ein entgegenkommendes Fahrzeug zu. Es kam zur Kollision mit dem entgegenkommenden Fahrzeug und einem weiteren, dahinter fahrenden Pkw. Drei Personen erlitten schwere Verletzungen und mussten damals ins Spital gebracht werden. Der Türke selbst erlitt bei seiner Suizid-Fahrt nur leichte Verletzungen - und flüchtete danach vor der Strafverfolgung in das Ausland.
Ich kann bestätigen, dass der Gesuchte in Georgien festgenommen worden ist. Es besteht eine Korrespondenz mit den Strafverfolgungsbehörden. Eine Auslieferung wird in die Wege geleitet.
Peter Egger, Sprecher des Landesgerichts Salzburg
Im März 2020 hatte die Staatsanwaltschaft Anklage wegen des Verdachts auf versuchten Mord erhoben, daraufhin erließ das Salzburger Landesgericht einen Europäischen Haftbefehl. Nun konnte der Gesuchte in Georgien gefasst werden, melden die dortigen Behörden. Details zur Festnahme konnte das Landesgericht auf Nachfrage nicht nennen.
Eine Auslieferung nach Österreich werde in die Wege geleitet, heißt es. Danach geht es für den 29-Jährigen wohl in die U-Haft.
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