Der Chemikalien-Vorfall am Salzburg Airport beschäftigt viele Anrainer: Jahrzehntelang wurde bei Übungen Lösschaum verwendet, der sich negativ in den Grundwasserwerten niederschlägt - bereits 2018 fanden erste Messungen statt. Erfahren haben die Anwohner davon erst jetzt. „Wir sind überrascht“, so etwa Meik Müller.
Meik Müller ist verwundert. Selbst für den Obmann des Anrainerschutzverbandes ist es neu, dass von den 1960er Jahren bis 2018 der vorgeschriebene Löschschaum das Grundwasser mit einer Fluorverbindung verunreinigt hat. Wie berichtet, brachten Messungen 2018 den Vorfall ans Licht, weitere Untersuchungsergebnisse wurden nun publik.
„Ich kann das nicht beurteilen. Was uns sauer aufstößt ist, dass das schon länger bekannt war. Wir wurden darüber allerdings erst am Montag informiert, zeitgleich mit den Medien“, sagt Müller. Ähnlich ist die Lage auch für Lucia Neuhauser. Die Chefin des Blumengroßhandels Flora hat auch aus den Medien davon erfahren. Und das, obwohl der Betrieb auch das Grundwasser nutzt, um die aus den Niederlanden angelieferten Container mit Schnittblumen teils aufzufüllen. „Wir wundern uns, dass wir nicht informiert wurden“, sagt Neuhauser. Sie sieht den Vorfall gelassen.
Airport wollte Gerüchte über Vorfall verhindern
Am Airport beschwichtigt man. Man habe die Öffentlichkeit gleichzeitig informiert, „um Mutmaßungen zu verhindern“. Zudem seien erst jetzt valide Daten vorhanden. Darüber hinaus habe man alle Grundwassernutzer informiert, die Lebensmittel produzieren.
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