Reibungslos verläuft die Erfassung von Kriegsvertriebenen aus der Ukraine an der Grenze im Burgenland und mittels Bussen als mobile Behördenstelle. Seit Beginn dieser neuen Polizeiarbeit mit zusätzlich 80 Beamten am 13. März sind fast 22.500 dieser Flüchtlinge gemeldet worden. Die meisten wollen nicht in Österreich bleiben, sondern reisen weiter.
Wie berichtet, hat die Russland-Invasion die Exekutive in Österreich vor neue Herausforderungen gestellt. Bis zu 7000 Kriegsvertriebene passieren pro Tag die Grenze im Burgenland. Laut Verordnung des Hauptausschusses des Nationalrates ist die Erfassung ihrer Daten nun eine weitere Hauptaufgabe der Polizei.
Rosa-blau-rosa Karte für Flüchtlinge
„Unsere Arbeit ist die Voraussetzung, damit Vertriebene eine spezielle Karte erhalten, die von der österreichischen Staatsdruckerei nach europäischen Sicherheitsstandards hergestellt wird, und als hochoffizielles Reisedokument gilt“, erklärt erklärte Martin Volz, Leiter der Regionaldirektion Burgenland im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl. Die Karte werde rosa-blau-rosa sein und stelle einen Aufenthaltstitel dar - im Gegensatz zur „blauen Karte“, die Asyl auf Zeit gewähre. Der Ausweis für Vertriebene werde demnächst ausgegeben, man arbeite mit Hochdruck daran, erklärte Volz.
Am meisten los ist an der Hauptroute am Grenzübergang Nickelsdorf. Dort wird an mehreren Erfassungsstellen für ukrainische Staatsbürger gearbeitet, inklusive Fast-Lane für biometrische Reisepässe. „In diesen Fällen sind Lichtbild und Fingerabdrücke bereits gespeichert“, sagen die Grenzbeamten.
Vier Busse im Burgenland
Weitere Stellen sind an den wichtigsten Übergängen entlang der knapp 400 Kilometer langen Staatsgrenze im Burgenland. „Vier Busse als mobile Stellen sind in Pamhagen, Schattendorf, Schachendorf und Heiligenkreuz in Betrieb“, sagt Chefinspektor Heinz Heidenreich, Fachbereichsleiter für Öffentlichkeitsarbeit.
Wie Rainer Erhardt, Leiter der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung in der Landespolizeidirektion Burgenland, berichtet, sind allein am Mittwoch 1800 Einreisen von Ukrainern verzeichnet worden. „400 davon gaben an, in Österreich bleiben zu wollen“, teilt er mit.
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