Mit Zwangs-Reset

DAZN geht gegen Kunden vor, die den Account teilen

Sport-Streaming über DAZN wurde zuletzt erheblich teurer.

(Bild: DAZN)

Nachdem er kürzlich seine Monatsgebühren verdoppelt hat, geht der Sport-Streamingdienst DAZN nun verstärkt gegen Nutzer vor, die ihren Account mit anderen teilen. Hunderttausende haben E-Mails erhalten, in denen sie aufgefordert werden, ihr Passwort zu ändern.

DAZN hatte im Jänner eine Preiserhöhung verkündet: Das Monatsabo kostet seit 1. Februar nicht mehr 14,99 Euro, sondern 29,99. Manch ein Abonnent versucht, die Kosten zu senken, indem er seinen Zugang und die damit verbundenen Kosten mit Dritten teilt. Doch das ist laut den DAZN-AGB eigentlich verboten.

Einige Wochen nach der saftigen Preiserhöhung scheint man dieses Verbot auch durchsetzen zu wollen. Wie „WinFuture“ berichtet, hat DAZN E-Mails an seine Abonnenten verschickt, in denen sie ermahnt werden, ihre Zugangsdaten nicht mit Dritten zu teilen.

Zwangs-Resets bei Hunderttausenden Konten
Bei Hunderttausenden Konten wurde ein Zwangs-Reset durchgeführt. In Informationsschreiben dazu heißt es: „Wir haben ein Nutzungsverhalten festgestellt, das möglicherweise nicht mit unseren AGB übereinstimmt. Um dein Konto zu schützen, haben wir dich vorübergehend von allen Geräten abgemeldet und bitten dich, dein Passwort zurückzusetzen.“

Laut dem Bericht haben einige Betroffene Probleme beim Passwort-Reset. Außerdem wurde beobachtet, dass man sich nun nicht mehr auf so vielen verschiedenen Geräten anmelden kann wie vor dem Reset. Konnte DAZN zuvor auf sechs Geräten genutzt werden, waren es hinterher nur noch vier.

In teure Übertragungsrechte investiert
DAZN ist seit rund sechs Jahren im deutschsprachigen Raum verfügbar und hatte sich zu Beginn mit erschwinglichen Gebühren und großer Auswahl einen guten Namen gemacht. Um die Auswahl weiter zu steigern, investierte der Sport-Streamer in teure Übertragungsrechte. Diese Kosten will man nun offensichtlich wieder hereinholen.