Mit der schnelleren Erfassung von ukrainischen Flüchtlingen will die Polizei Herr über den Andrang werden. Ab sofort sind sechs statt bisher vier Geräte zur Registrierung im Einsatz - die „Krone“ hat berichtet. 3200 Vertriebene wurden bisher angemeldet, laut Landespolizeidirektor Andreas Pilsl lässt der Andrang langsam nach.
Bis zu 1000 Erfassungen pro Tag seien dank den zusätzlichen Geräten in Oberösterreich möglich. Nachdem diese bisher nur in Linz im ehemaligen Postverteilerzentrum und in Wels in der Messehalle möglich sind, werde man Pilsl zufolge demnächst zudem noch sieben Geräte an Standorten in der Region vom Innenministerium erhalten. Bereits ab dem Wochenende sind zwei mobile Geräte im Einsatz, mit denen die Polizisten etwa zu gehandicapten Flüchtlingen kommen.
Auch wenn es derzeit in den Erfassungsstellen ruhiger zugeht, ist die weitere Entwicklung ungewiss, weshalb wir vorbereitet sein wollen.
Walter Folger, Chef der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung
Wartezeiten verkürzen sich
Somit sei nicht mehr mit langen Wartezeiten, wie sie laut Pilsl anfangs in „Einzelfällen“ vorgekommen seien, zu rechnen. „Der Flaschenhals der technischen Ausstattung“ sei beseitigt, wie der Chef der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung, Walter Folger, ergänzte. Auch wenn es derzeit in den Erfassungsstellen ruhiger zugehe, sei die weitere Entwicklung ungewiss, weshalb man vorbereitet sein wolle.
Pensionierte Lehrer sollen aushelfen
Inzwischen sind in Oberösterreich auch die Vorbereitungsarbeiten für die Betreuung von Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine im Gange. Die Bildungsdirektion hat pensionierte Lehrkräfte angeschrieben und diese um Unterstützung gebeten, so LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) und Bildungsdirektor Alfred Klampfer in einer Presseaussendung. „Wir erwarten eine sehr dynamische Entwicklung der Zahlen. Um auf diese Aufgabe vorbereitet zu sein, wenden wir uns auch aktiv an die pensionierten Pädagoginnen und Pädagogen“, hieß es. Mit Stand Mittwoch waren in Oberösterreich 193 aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche, vor allem in Pflichtschulen.
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