Christian Eibel zittert am ganzen Körper. Jeder Schritt fällt ihm schwer. Seine Stimme ist brüchig, immer wieder stottert der Pinzgauer. Nach einem tragischen Zwischenfall findet der 52-Jährige nur mühsam zurück ins Leben. 21 Tabletten muss Eibel pro Tag nehmen. Mittlerweile lebt er im Betreuten Wohnen in Bruck. „Meine Wohnung war im zweiten Stock, das ging einfach nicht mehr“, sagt der Pinzgauer.
Der 24. Jänner 2021 veränderte das Leben des 52-Jährigen für immer. Eibel wachte auf, konnte plötzlich weder Arme noch Beine bewegen. Seine Stimme versagte. Ärzte diagnostizierten eine hochgradige nervenbedingte Bewegungsstörung. Schon zuvor war er wegen des Verdachts auf Schlaganfall länger im Spital. „Seit Ende Jänner 2021 bin ich nur noch für Arzttermine oder wegen Krankenhausaufenthalten außer Haus.“
Seine Versicherung hält ihn für arbeitsfähig
Die Pensionsversicherungsanstalt (PV) beeindruckt dies scheinbar nicht. Sämtliche Anträge Eibels auf Pflegegeld und eine Invaliditätspension lehnte man bislang ab. Untersuchungen hätten ergeben, dass Eibel „am allgemeinen Arbeitsmarkt nicht invalid ist“, heißt es auf „Krone“-Anfrage. Oder anders gesagt: Der Pinzgauer ist laut PV-Meinung sehr wohl arbeitsfähig. Er habe daher kein Anrecht auf eine Invaliditätspension.
Zudem habe er lediglich einen Pflegebedarf von 50 Stunden pro Monat und damit auch kein Anrecht auf Pflegegeld. Einen dringend nötigen Reha-Aufenthalt bewilligte die PV bislang ebenfalls nicht.
Gegen die Entscheidungen hat Eibel Beschwerde eingelegt: „Ich kann mich kaum bewegen. Jeder kann das sehen - zumindest fast jeder ...“
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