Am 10. Jänner 2021 hatte die Vorarlbergerin Nina Ortlieb in St. Anton am Arlberg ihr letztes Weltcuprennen bestritten. Nach ihrem schweren Sturz beim Training zur Weltcupabfahrt in Crans Montana am 20. Jänner des Vorjahres, musste die Lecherin über 14 Monate auf einen Rennstart warten. Am Donnerstag war es bei den Staatsmeisterschaften in der Silvretta Montafon endlich so weit und die 25-Jährige zeigte auf Anhieb, dass sie nichts verlernt hat.
„Wir haben erst am Dienstag final entschieden, dass ich hier in der Silvretta Montafon mein Renncomeback geben werden“, erklärte Nina Ortlieb, nachdem sie am Donnerstag bei ihrem ersten Rennen seit 438 Tagen sensationelle auf Rang fünf, nur 0,57 Sekunden hinter Siegerin Magdalena Egger gefahren war und damit auch ÖSV-Teamkolleginnen wie etwa Stephanie Venier, Tamara Tippler oder Christine Scheyer hinter sich lassen konnte.
„Die andere Option wäre gewesen als Vorläuferin zu starten. Aber ein Rennen bei so perfekten Bedingungen ist das beste Training, das man nur bekommen kann“, sagt die 25-Jährige, die sich im Jänner 2021 bei einem Sturz in Crans Montana (Sz) so schwer verletzte, dass sie bis gestern keine Rennen bestreiten konnte, lächelnd. „Es ist schön, zurück zu sein. Es war ein langer Weg - das wird einem noch einmal so richtig bewusst, wenn man hört, wie viele Tage es waren“, gesteht die Head-Pilotin, die auch schon wieder jede Menge Ehrgeiz entwickelt. „Eigentlich wollte ich schon gewinnen und deshalb ärgere ich mich auch etwas über die kleinen Fehler. Mit etwas mehr als einer halben Sekunde Rückstand habe ich es nicht schlecht gemacht, aber ich kann mehr.“
Freude mit Ninas tollem Comeback hatte auch Papa Patrick. Der ÖSV-Finanzreferent war bei den Titelkämpfen am Grasjoch live vor Ort. „Sie war sehr nervös vor dem Start“, verrät der Abfahrtsolympiasieger von 1992. „Obwohl sie zuletzt viel trainiert hat, wussten sie nicht, wie es im Rennen laufen wird. Dieses Ergebnis sollte ihr aber zusätzliche Motivation im Hinblick auf die kommende Saison geben.“ Bis dahin hofft die Lecherin darauf, dass die Nachwehen der Verletzung noch weniger werden: „Spüren werde ich das immer, das begleitet einen. Es ist aber über den Winter schon viel, viel besser geworden und ich bin zuversichtlich, dass es für die kommende Saison sehr gut passen sollte.“
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