Jener Mann, der nach dem gewaltsamen Tod der 13 Jahre alten Leonie im Juni des Vorjahres nach Großbritannien geflohen und wenig später in London aufgegriffen worden war, ist nun nach Österreich ausgeliefert worden. Das Verfahren hatte sich zuletzt in die Länge gezogen. Der 23-jährige Verdächtige hatte Rechtsmittel gegen die Auslieferung eingelegt.
„Er ist seit Mittwoch hier und wurde bereits einvernommen“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien am Freitag der APA. Am Freitagnachmittag wurde - nicht rechtskräftig - die U-Haft verhängt. Vorläufig gilt sie bis 8. April. Als Haftgründe wurden Flucht- und Tatbegehungsgefahr angenommen.
Der Afghane steht im dringenden Verdacht, gemeinsam mit drei weiteren Landsmännern für den Tod der jungen Niederösterreicherin verantwortlich zu sein. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt in diesem Zusammenhang gegen die vier Afghanen wegen Vergewaltigung mit Todesfolge. Das Mädchen war im Juni an einen Baum gelehnt auf einem Grünstreifen in der Donaustadt entdeckt worden.
Zwei Verdächtige in U-, ein weiterer in Strafhaft
Die drei weiteren Beschuldigten im Alter zwischen 16 und 23 - zwei befinden sich in Wien in U-Haft, ein anderer aufgrund einer Verurteilung wegen anderer Delikte in Strafhaft - waren kurz nach Auffinden der Leiche festgenommen worden. Der mutmaßlich vierte Beteiligte setzte sich ab und floh quer durch Europa nach England. Ende Juli klickten für ihn in einem Hotel die Handschellen.
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