Zahlreiche Kriegsopfer
In Krematorien von Kiew stapeln sich die Urnen
Einen Monat nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine stapeln sich in den Krematorien der umkämpften Hauptstadt Kiew die Urnen. Der Grund: Angehörige der Toten können die Asche häufig nicht abholen, da sie bereits aus der Ukraine geflüchtet sind. Bei den Eingeäscherten handelt es sich nach Angaben der Krematorien auch um die zahlreichen Opfer russischer Angriffe.
In den Regalen stehen aber natürlich auch Urnen gefüllt mit der Asche älterer Menschen, die eines natürlichen Todes starben. Die überwiegende Mehrheit der Urnen stammt laut den Krematorien von Februar und März dieses Jahres.
Angaben der UNO zufolge wurden seit Beginn des Krieges vor einem Monat mindestens 1000 ukrainische Zivilisten - allein 260 von ihnen in Kiew - getötet. Die ukrainische Regierung geht aber von deutlich höheren Opferzahlen aus. Ihren Angaben zufolge wurden bis dato im gesamten Land mindestens 1500 Wohnhäuser, 202 Schulen und 34 Krankenhäuser beschossen.
EU und USA werfen Russland Kriegsverbrechen vor
Indes wirft die Europäische Union Russland vor, in der Ukraine Kriegsverbrechen zu begehen. Russland greife die Zivilbevölkerung an und ziele unter anderem auf Krankenhäuser, Schulen und Schutzräume, heißt es einer Freitagfrüh veröffentlichten Erklärung des EU-Gipfels in Brüssel. „Diese Kriegsverbrechen müssen sofort aufhören.“ Zuvor hatte bereits am Mittwoch die US-Regierung russischen Truppen in der Ukraine erstmals offiziell Kriegsverbrechen vorgeworfen.
Kriegsverbrechen sind Verstöße gegen das Völkerrecht, gegen die vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) mit Sitz in Den Haag geklagt werden kann. Dazu gehören etwa das gezielte Töten von Zivilisten, das Aushungern der Zivilbevölkerung, die Behinderung humanitärer Hilfe sowie der Einsatz chemischer oder atomarer Waffen.
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