„Armee diskreditiert“
Protest im TV: Nächste Anklage gegen Owsiannikowa
Mit ihrem Anti-Kriegs-Protest live im russischen Staatsfernsehen hat die Redakteurin Marina Owsiannikowa internationale Berühmtheit erlangt und sich gleichzeitig den Ärger der russischen Behörden eingehandelt. In einem ersten Gerichtsverfahren wurde sie bereits zu einer Geldstrafe verdonnert. Jetzt gibt es einen neuen Prozess gegen die 43-Jährige.
Laut dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ muss sich die Journalistin wegen Verstoßes gegen das umstrittene neue Zensurgesetz verantworten, welches „Falschnachrichten“ über den Einsatz in der Ukraine verbietet. Owsiannikowa soll mit ihrer Aktion die russischen Streitkräfte „diskreditiert“ haben, heißt es.
Die Russin könnte im Falle einer Verurteilung mit einer Geldstrafe in Höhe von bis zu 50.000 Rubel (rund 470 Euro) belegt werden. Owsiannikowas Anwalt bestätigte gegenüber dem Magazin die Anklage. Die Verhandlung soll am 14. April stattfinden. Neben hohen Geldstrafen kann wegen dieses neuen Vergehens auch eine hohe Haftstrafe drohen.
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