Der Energiemarkt in Europa wurde zuletzt gehörig durcheinandergewirbelt. „Die aktuelle Situation ist dramatisch“, sagt Sharma. Durch den Ukraine-Krieg und die unklare Zukunft der Öl- und Gasversorgung hätten die Menschen Angst um die Versorgungssicherheit und vor explodierenden Energiepreisen.
Laut dem Energie-Burgenland-Chef würde es zwei Möglichkeiten geben, um mit der Situation umzugehen: „Die eine ist, die Ängste zu schüren. Die zweite ist, ehrliche Lösungen anzubieten.“ Sharma plädiert ganz klar für Letzteres.
Wir müssen uns jetzt entscheiden: Billiger Strom und Geld für Güssing oder Güssings Geld für teure Energieimporte aus Russland und damit auch für Putins Krieg.
Energie-Burgenland-Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma
Ein Fotovoltaikpark, wie in Güssing geplant, sei eine schnelle Antwort auf Preisentwicklungen und Abhängigkeiten von Russland. Neben der Energieunabhängigkeit würde das auch billigen Strom für die Güssinger, Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Beteiligung und stabile Einnahmen für die Gemeinde bringen. „Eine ehrliche, verantwortungsvolle Diskussion muss das berücksichtigen“, meint Sharma. Man müsse sich daher entscheiden: Billiger Strom und Geld für Güssing oder Güssings Geld für teure Importe aus Russland und damit auch für Putins Krieg, formuliert es der Energie-Burgenland-Chef drastisch.
Flächen auf Dächern nicht genug
Zugleich seien die Groß-Fotovoltaikanlagen auch für die Energieunabhängigkeit des Burgenlandes von großer Bedeutung: 3200 Megawatt (MW) müssten dafür aus Solarenergie erzeugt werden. Auf Dächern, Carports, Lärmschutzwänden, etc. seien aber nur 500 MW zu schaffen. Sharma: „Die restlichen 2700 MW brauchen wir aus vernünftigen Flächenanlagen.“
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