Sie kommen jetzt in Zinnsärgen zurück: etwa 1300 offiziell, an die 10.000 inoffiziell - die Soldaten der „Speziellen militärischen Operation“.
Die mutige „Moscow Times“ war bei einer Beisetzung in einem Vorort von Woronesch. Familienangehörige nahmen Abschied von dem 21-jährigen Fallschirmjäger Kirill Uljaschow. Er war noch nicht auf der Welt, als Putin das Amt antrat. Er kannte keinen anderen Präsidenten. Der Sarg darf nicht, wie in Russland üblich, geöffnet werden - um den Eltern den Anblick zu ersparen. Volltreffer einer Granate.
Der Pope spricht die letzten Worte: „Kirill war ein Krieger Christi ...Er kämpfte gegen das Böse ... gegen die satanischen Kräfte ... Ukrainische Nazis, geschaffen von den amerikanischen multinationalen Konzernen ... Die Zerstörung der Sowjetunion war ein großer Betrug am russischen Volk ... Der Zerfall in diese Republiken hatte keine gesetzliche Grundlage ... All das, was nach 1990 entstand, ist eine große Lüge ... Alles wird einmal ans Licht kommen und wir werden es sehen. Amen.“
Kirill war „zu Manövern“ an die ukrainische Grenze abkommandiert worden. Dort die Handys eingesammelt. Am 26. Februar schrieb er an seine Eltern: alles o.k. Am 27. war er tot.
Ein Offizier spendet Tröstung: „Wundervolle junge Männer sterben, um unser Vaterland gegen das Böse zu verteidigen, das unsere Vorväter im Großen Vaterländischen Krieg (2. Weltkrieg) nicht erledigen konnten“ ...
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