Gleich zwei Wind-Zonen

Großer Plan für die kleine Gemeinde Hintersee

Salzburg
26.03.2022 17:45
Die kleine Flachgauer Gemeinde Hintersee rückt immer mehr in den Mittelpunkt der Salzburger Windkraftstrategie. Sie ist die einzige Ortschaft, in der das Land gleich zwei mögliche Windrad-Zonen sieht. Insgesamt hat das Land, wie berichtet, elf Zonen quer durch das Bundesland festgelegt. Derzeit laufen bereits erste Wind-Messungen. Hintersees Bürgermeister Paul Weißenbacher (ÖVP) will erst einmal die Untersuchungen abwarten, sieht Windenergie aus seiner Gemeinde aber positiv.

Knapp 500 Einwohner hat die Flachgauer Gemeinde Hintersee, die bei Wanderern, Erholungssuchenden und Wintersportlern beliebt ist. In Zukunft könnte sich das Bild auf den Bergen rund um den Ort ändern. Denn gleich zwei der elf Vorrangzonen für die Windkraft im Bundesland Salzburg befinden sich auf dem Gemeindegebiet von Hintersee.

Kein Aufschrei aus der Region

Zum einen betrifft das den Anzenberg gemeinsam mit Krispl und zum anderen den Rannberg mit dem angrenzenden Faistenau. Noch vor wenigen Jahren hätte es bei derartigen Informationen einen riesigen Aufschrei aus der Region gegeben. Aber die Vorzeichen haben sich verändert. So steht der Bürgermeister Paul Weißenbacher (ÖVP) etwaigen Windrädern positiv gegenüber. „Wir müssen jetzt erst einmal die Wind-Messungen abwarten und dann schauen, ob Windkraft hier bei uns in Hintersee überhaupt funktionieren würde. Was mir aber widerstrebt, ist von vorne herein nein zu schreien.“, sagt der Ortschef.

(Bild: Alois Litzlbauer)
Ortschef Paul Weißenbacher will erst einmal abwarten. Was ihm aber widerstrebt ist „von vorne hinein nein zu schreien“. (Bild: MARKUS TSCHEPP)
Ortschef Paul Weißenbacher will erst einmal abwarten. Was ihm aber widerstrebt ist „von vorne hinein nein zu schreien“.

So sei er prinzipiell offen für Windkraft aus seiner Gemeinde – auch Gespräche mit dem Land und den anderen Bürgermeistern laufen bereits. „Wir können nicht ständig über die Klimakrise und die hohen Energiepreise jammern und dann nichts zur Lösung beitragen“, ist sich Paul Weißenbacher sicher.

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