Symbol für Putin-Krieg

Militärautobauer Dartz entfernt Z aus dem Logo

Motor
25.03.2022 21:51

Sie bauen Autos wie Panzer, wie ehrfurchteinflößendes Kriegsgerät. Dartz Motorz heißt die Marke. Stationiert in Lettland, könnte man sagen. Auch wenn viele von „Russenbombern“ sprechen. Und sie tragen ein Z in ihrem Markenlogo. Bzw. trugen, denn das Z haben sie jetzt entfernt. Aus pazifistischen Gründen. Denn Z steht mittlerweile für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.

(Bild: kmm)

„Z bedeutet für uns nicht nur den Gipfel von allem, sondern es ist auch unser Erbgut, denn Zavod 7ist russisch und heißt ganz einfach Fabrik. Jetzt heißt Z Krieg. Und auch wenn wir ein Militärfahrzeughersteller sind, mit einer Militärvergangenheit, sind wir gegen den Krieg“, heißt es in einer Mitteilung auf Facebook. Stattdessen soll nun ein Diamant das Logo zieren, „as diamonds are forever“. Der geflügelte Totenkopf bleibt aber erhalten.

Das martialische Original-Logo auf dem Dartz Prombron Black Stallion (Bild: Dartz Motorz)
Das martialische Original-Logo auf dem Dartz Prombron Black Stallion

Andere Firmen gehen mit dem Thema anders um. Louis Vuitton etwa, eine Marke, die nicht zuletzt bei schwerreichen Oligarchengattinnen hoch im Kurs steht, hat gerade eine Schmuckserie auf den Markt gebracht, die ein Z als Zentrum hat. Louis Vuitton zufolge sind es ein L und ein V, die aneinandergestellt sind, aber tatsächlich sieht es aus wie ein Z. Bei der Luxusmarke gibt man sich keiner Schuld bewusst und weiß offenbar gar nicht, wie man auf so etwas Abwegiges kommen kann, das zu kritisieren.

(Bild: Dartz)

Aber das nur am Rande. Dartz ist der Schritt jedenfalls hoch anzurechnen, der natürlich dringend notwendig war, denn Fahrzeuge, die wie Kriegsgerät wirken und ein Z tragen, wären eine eindeutige Botschaft.

Die meisten von uns werden weder mit Louis Vuitton noch Dartz je in Berührung kommen. Okay, mit LV noch eher, die Taschen aus dem berühmten Kunstleder werden einem ja auf jedem zweitklassigen Basar nachgeschmissen. Dartz-Autos gibt es nur echt. Es traut sich sicher niemand, es sich mit dem Hersteller zu verscherzen. Es muss einem also richtig viel Geld wert sein, auf Walpenisleder zu sitzen. Kein Scherz, das haben sie tatsächlich schon teilweise über Sitze und Armaturenbretter von Autos gezogen. Geld spielt da wenig Rolle.

(Bild: Dartz)
(Bild: Dartz)

Sie haben auch einen „Black Stallion“ im Programm, benannt nach dem Militär-Hubschrauber Sikorsky CH-53E Super Stallion. Das weiße Auto hier heißt „Black Alligator“ und soll das am stärksten geschützte gepanzerte Zivilfahrzeug der Welt sein. „Wir wollen nicht mit großen Bildschirmen konkurrieren, sondern verwenden analoge Anzeigen und echte Schalter. Wir verwenden natürliches Holz, echtes Gold, echte Diamanten und natürliches Leder.“

Und kein Z mehr.

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(Bild: kmm)



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