Mit neun Freisprüchen und einem Schuldspruch in Teilbereichen endete der Prozess um Förderbetrug beim Leistungszentrum „Multiversum“ in Schwechat (NÖ). Bei Ex-Weltmeister Werner Schlager fand das Gericht ebenso kein Verschulden wie bei Ex-Bürgermeister Hannes Fazekas.
Werner Schlager wurde 2003 durch einen Sieg über die damals dominierenden Chinesen Weltmeister im Tischtennis. Eine internationale Sensation, die den Sport in Österreich beleben sollte. Eine „Werner-Schlager-Academy“ wurde in Schwechat gegründet, die zu einem internationalen Tischtennis- und Trainingszentrum werden soll. Doch bei der Finanzierung hapert es gewaltig, und deshalb wird auch beim Bund um Förderungen angesucht. In diesen Schreiben vermutete die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WkStA) vorsätzlichen Betrug.
Doch diesen Vorwurf konnte das Gericht in dem seit November laufenden Prozess nicht finden. Für die Vorsitzende Claudia Moravec-Loidolt ergab sich ein „recht eindeutiges Bild“. Die Vorwürfe gegen Werner Schlager erschienen von Anfang an rätselhaft. Immerhin fand dank ihm eine EM im „Multiversum“ statt.
Ex-Geschäftsführer verurteilt
Nur ein Ex-Geschäftsführer des „Multiversum“ wurde - nicht rechtskräftig - wegen Untreue im Zusammenhang mit einem Darlehen zu 18 Monaten bedingt verurteilt. Die Anwälte, unter ihnen Thomas Kralik, Roland Kier und Martin Riedl, nahmen es zufrieden zur Kenntnis.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.