Eigentlich wollte die Obfrau der Linzer VP-Frauen, Theresa Ganhör, in den sozialen Medien nur auf den Onlinevortrag „Gehaltsverhandeln gewusst wie!“ hinweisen. Daraufhin fühlten sich einige frauenfeindliche „Machos“ dazu bemüßigt, die Jungpolitikerin mit unschönen sexistischen Sprüchen zu konfrontieren.
Sexismus ist ein weitreichendes gesellschaftliches Problem und hat insbesondere in den sozialen Medien in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Gerade Facebook und Co. treten hier als Beschleuniger auf und senken die Hemmschwellen für verbale Übergriffe. So auch im aktuellen Fall rund um Theresa Ganhör.
Geschmacklose Kommentare
Die Linzer VP-Frauenchefin hatte nur Gutes im Sinn, als sie einen Onlinevortrag zum Thema „Gehaltsverhandeln“ teilte. Sie hätte wohl nicht im Entferntesten damit gerechnet, mit diesem simplen Vortragstipp eine Reihe ewiggestriger „Machos“ dazu zu motivieren, die Neo-Gemeinderätin mit äußerst geschmacklosen, sexistischen Kommentaren zu konfrontieren.
So meinten sie in typischem Wirtshaus-Sprech etwa, dass ihrer Meinung nach die Frauenquote nur mit optisch ansprechenden Frauen aufgefüllt werden sollte, es für hübsche Damen reichen würde, optische Anreize zu setzen und es bei Frauen vor allem was „zum Greifen“ bräuchte. Als eine Userin einen der Akteure dann zügeln wollte, folgte für diese eine Einladung zum Schlummertrunk nach dem Saunagang ...
„Wir behalten uns rechtliche Schritte vor“
In der heutigen Zeit ein absolutes No-Go – so auch für VP-Klubobfrau Elisabeth Manhal: „Wir lehnen die in den sozialen Medien stattgefundene Diskreditierung unserer Chefin und von Frauen generell auf das Schärfste ab. In den Postings wurde eine Grenze überschritten. Frauenfeindliches, sexistisches Gedankengut darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben – hier darf es keine Kompromisse geben, und es gilt, eine klare Haltung einzunehmen. Im konkreten Fall behalten wir uns vor, rechtliche Schritte einzuleiten.“
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