Bei der großen Teamchef-Umfrage auf krone.at ergibt sich ein klares Bild: Ein Drittel spricht sich für Peter Stöger, den Meistermacher der Austria, aus. Dann kommt Andreas Herzog, dann Franco Foda. Sportdirektor Peter Schöttel: „Schauen, was das Beste für Österreich ist.“
Franco Foda will und wird seinen aktuellen Vertrag bis zum letzten Tag, also den 31. März 2022, erfüllen.
Der ÖFB will und wird dies ebenfalls tun.
Dies zumindest der Stand der Dinge am Freitag. Ob’s vernünftig ist? Nur, wenn Foda tatsächlich ein Thema als alter neuer Teamchef ist. Sonst wäre es geradezu fahrlässig, wenn man den Deutschen Dienstag beim „Frust-Länderspiel“ im Happel-Stadion gegen Schottland „Foda raus“-Rufen aussetzt. Das hat er sich nämlich auch nicht verdient.
Aber: Kann er tatsächlich ernsthaft weiter ein Thema sein? Die WM-Quali ging sowohl in der Gruppe als auch im Play-off krachend in die Hosen, in keinem der 47 Länderspiele unter Foda gab es einen Sieg gegen eine Mannschaft, die in der Weltrangliste besser als Österreich platziert ist. Fakten, die man nicht wegleugnen kann, die zeigen, dass die Entwicklung nach oben nicht da ist.
Der ÖFB-Fahrplan
Am Zug ist Sportdirektor Peter Schöttel, den auch ÖFB-Präsident Gerhard Milletich in die Pflicht nimmt, einen Monat gibt er ihm Zeit: „Er soll mit allen, die infrage kommen, Gespräche führen, eine Entscheidung soll es dann am 29. April bei der Präsidiumssitzung geben!“
Schöttel, wie er es angehen wird, welche Überlegungen nun Blickrichtung Teamchef anzustellen sind: „Es geht darum, einen Teamchef für die Nations League im Juni zu finden, es geht darum, das Beste für Österreichs Fußball für die nächsten Jahre zu finden. Da gilt es, die Salzburg-Philosophie miteinfließen zu lassen, da gilt es aber auch, die Wiener Schule, die ein David Alaba oder Marko Arnautovic repräsentieren, zu berücksichtigen.“
Und Foda, ist er ernsthaft ein Thema? „Ja, definitiv, es gibt auch einen Präsidiumsbeschluss, dass mit Franco gesprochen werden muss.“ Mögliche „Foda raus“-Rufe? „Wäre nicht schön, würde ich mir nicht wünschen, aber natürlich wissen wir, dass mit so etwas zu rechnen sein muss.“
Über Optionen hat sich Schöttel „bereits schlaugemacht“, konkrete Gespräche gab es noch nicht, auch aus Respekt gegenüber dem aktuellen Teamchef. Wie viele Trainer er kontaktieren will? „Die Anzahl wird überschaubar sein.“
Bei einer Umfrage, die seit Freitagvormittag auf krone.at läuft (siehe oben), kristallisiert sich ein Topfavorit heraus – Stand 7.30 Uhr heute wünscht sich ein Drittel Peter Stöger als Teamchef. Dahinter folgt Andi Herzog, dann kommt Foda vor einem „Mister X“ (könnte zum Beispiel Markus Schopp sein), am wenigsten „begehrt“ sind der deutsche Weltmeistertrainer Jogi Löw und Roger Schmidt, ein Vertreter der „Salzburg-Philosophie“.
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