Schwer umkämpfte Stadt
Frankreich plant die Evakuierung von Mariupol
Frankreich plant mit der Türkei und Griechenland eine humanitäre Aktion, um kurzfristig Menschen aus der schwer umkämpften ostukrainischen Hafenstadt Mariupol zu evakuieren. Das kündigte Präsident Emmanuel Macron am Freitagabend nach dem EU-Gipfel in Brüssel an. Zuvor waren Hunderte Bewohner aus Mariupol und Melitopol mit Bussen (Video oben) in Sicherheit gebracht worden.
Es gebe bereits konkrete Gespräche mit dem Bürgermeister der Stadt sowie eine Abstimmung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Eine Absprache sei auch mit Russland erforderlich, ließ Macron am Freitag verlauten. Ukrainischen Abgaben zufolge gelang es bisher etwa 26.000 Zivilisten aus Mariupol zu bringen.
Stadt seit Wochen von Russen eingekesselt
Seit Wochen belagern russische Truppen die Stadt Mariupol. Wie es aus dem Élysée-Palast hieß, stehe Frankreich in Kontakt mit den ukrainischen Behörden, den Griechen, den Türken und den zuständigen internationalen Organisationen, um die Bedürfnisse zu präzisieren, auf die reagiert werden muss.
Die Grundlage dafür sei, dass Frankreich von Russland verlange, die Belagerung der Stadt aufzuheben, dass Menschen, die gehen wollten, gehen könnten und dass Menschen, die bleiben wollten, bleiben könnten. Angemessene, an den Grundbedürfnissen ausgerichtete humanitäre Hilfe müsse unter den Bedingungen des humanitären Völkerrechts bereitgestellt werden können.
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Über die humanitäre Aktion in Mariupol hatte Macron sich bereits am Donnerstag mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Brüssel beraten. Die Aktion solle in den nächsten Tagen losgehen, hieß es aus Paris.
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