Im Sozialmarkt

Die Kunden werden mehr, die Regale aber leerer

Oberösterreich
27.03.2022 20:00
Alles wird teurer, die Versorgungsknappheit macht sich in den Supermarktregalen bemerkbar und immer mehr Oberösterreicher rutschen schrittweise in die Armut und sind auf Sozialmärkte angewiesen. Doch auch dort spürt man, dass gewisse Lebensmittel derzeit schwerer zu bekommen sind. Die „Krone“ hat sich umgehört.

Lieferengpässe für Produkte wie Öl, Mehl oder Reis stehen bei vielen Händlern derzeit an der Tagesordnung. Wie ein „Krone“-Lokalaugenschein zeigte, bleiben aktuell viele Regale leer. Der Rewe-Konzern erklärt jedoch: „Es kann vereinzelt in Filialen zu erhöhten Nachfragen bei unterschiedlichen Produkten kommen, aber wir haben derzeit keine generellen Lieferengpässe.“

Immer mehr alleinerziehende Mütter und Senioren rutschen in Oberösterreich in die Armut. Die Teuerungen machen derzeit vielen enorm zu schaffen. (Bild: Alexander Schwarzl)
Immer mehr alleinerziehende Mütter und Senioren rutschen in Oberösterreich in die Armut. Die Teuerungen machen derzeit vielen enorm zu schaffen.

Viele aus der Mittelschicht rutschen in die Armut
Dass es derzeit aber weniger gibt, ist unbestritten. Denn auch Sozialmärkte bekommen dies in weiterer Folge zu spüren: „Es gibt aufgrund der aktuellen Geschehnisse generell weniger Lebensmittel. Das spüren wir schon sehr. In Oberösterreich zum Beispiel bekommen wir derzeit viel weniger Obst und Gemüse“, schildert Gerhard Steiner, SOMA-Obmann die aktuelle Lage in den Sozialmärkten. Auch der Zustrom zu diesen Märkten sei seit der enormen Teuerungswelle mehr geworden: „Derzeit kommen immer mehr Menschen aus der Mittelschicht zu uns. Beispielsweise alleinerziehende Mütter oder Senioren. Früher hätte es das nicht gegeben“, so Steiner weiter.

SOMA-Obmann Gerhard Steiner in einem Sozialmarkt in Linz (Bild: Alexander Schwarzl)
SOMA-Obmann Gerhard Steiner in einem Sozialmarkt in Linz

Der Sozialmarkt-Chef macht sich aufgrund der Entwicklungen Sorgen: „Die Preise steigen wirklich enorm an, die Gehälter der Menschen aber nicht. Die Politiker sollten sich rasch damit beschäftigen und endlich ordentliche Lösungen liefern.“

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