Im Vorjahr hatte Flughafen-Mehrheitseigentümer „Lilihill“ in Klagenfurt große Ausbaupläne präsentiert. Wenig später vermeldete die „Kärntner Krone“ bereits ein Vorhaben des Bundesheeres. Und genau das wird jetzt in einer Absichtserklärung bestätigt, die der „Krone“ vorliegt: Das Verteidigungsministerium will dort eine Kaserne bauen!
Mit den Eigentümern und dem Land Kärnten hat es bereits konkrete Gespräche gegeben. Interesse besteht an Flächen, die „nicht für den Flughafenbetrieb relevant“ sind, aber sehr wohl an die Rollbahn im Norden angrenzen. Angedacht ist eine neue Kaserne als „Sicherheitsinsel für Krisen- und Katastrophenfälle“. Auch die Hubschrauber des Heeres und der Polizei sollen hier nach Innsbrucker Vorbild gemeinsam stationiert werden. Und es soll ein Forschungs- und Technologiestützpunkt werden.
Auf einer Fläche von 7,2 bis 9,8 Hektar würde eine Großkaserne entstehen. Sie soll als „ökologische Musterkaserne" gestaltet werden.
Aus dem Brief des Verteidigungsministeriums
Das Bundesheer überlegt diese Lösung gleichzeitig zum Ausbau der Khevenhüller-Kaserne und würde dann dafür die innerstädtischen und ohnehin in die Jahre gekommenen Anlagen überdenken.
Vorteile des Airport Klagenfurt
Der Flughafen-Standort hat neben dem Vorteil der Rollbahn und der idealen Verkehrsanbindung noch weitere Vorzüge: Direkt dahinter befindet sich mit „Atschalas“ ein 14 Hektar großes militärisches Übungsgelände, zu welchem ein Verbindungskorridor geschaffen werden kann. Die neue Kasernenanlage würde etwa acht Hektar, 2,5 davon für Gebäude - vom Kommando über Unterkünfte bis hin zu Werkstätten -, benötigen; eine Fläche, die auch laut den Entwicklungsplänen des Flughafen-Eigentümers zur Verfügung steht.
Inklusive der Großinvestition in Villach zeigt das Bundesheer damit die klare Bereitschaft, die Kärntner Einrichtungen zukunftstauglich zu gestalten; was auch in die jüngst ventilierten Pläne zur Stärkung des Heeres insgesamt passt.
Entwicklungs- und Forschungszentrum für Drohnen
Ebenfalls konkret wird der Plan, auf dem Flughafen-Gelände eine Entwicklungsfirma anzusiedeln, die auf dem Sektor „autonome Flugdrohnen“ reüssiert und einen Standort sucht. Was jetzt noch fehlt? Politischer Wille in Stadt und Land offenbar ...
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