40-stündige Fahrt

Ukraine: 79 Waisenkinder nach Österreich gebracht

Österreich
27.03.2022 13:45

In einer länderübergreifenden Aktion haben insgesamt 79 Waisenkinder und 28 Betreuer aus der Ukraine in Sicherheit gebracht werden können und in der Nacht auf Sonntag Österreich erreicht. Die österreichische NGO „kleine herzen“ erhielt dabei u.a. Unterstützung vom Außenministerium und dem Roten Kreuz.

Der Krieg bringt Leid, nicht zuletzt für die Kleinsten und Schutzbedürftigsten. Aktuell betrifft das in der Ukraine 4,3 Millionen Minderjährige, die aufgrund der Kriegshandlungen vertrieben wurden und werden. Besonders gefährlich ist es auch für Kinder, die in Heimen oder Waisenhäusern leben. Seit Jahren setzt sich die NGO „kleine herzen“ aus Österreich für sie ein, und suchte nun um Unterstützung bei der Evakuierung einer Gruppe (Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren mit teils schweren Behinderungen) an.

79 Waisenkinder und deren Betreuer konnten daraufhin mit Unterstützung der österreichischen Behörden aus der Ukraine nach Österreich gebracht werden. Dem Ministerium zufolge waren das österreichische Generalkonsulat in der polnischen Stadt Krakau und ein Team aus Außenamt, der Polizei-Sondereinheit Cobra sowie des Jagdkommandos des Bundesheeres an der Evakuierung beteiligt.

40-stündige Fahrt
Ein Rotkreuz-Konvoi übernahm den Transport von der polnisch/ukrainischen Grenze. Untergebracht wurden Kinder und Betreuer im 
südburgenländische Burgauberg-Neudauberg (Bezirk Güssing). Die Gemeinde hatte sich zur Unterbringung und Versorgung bereit erklärt. 40 Stunden dauerte die Fahrt vom Waisenhaus nach Österreich, hieß es. Laut Mitteilung des Außenministeriums mussten mehrere Kinder nach der Einreise sofort intensivmedizinisch versorgt werden.

„Mein Dank gilt insbesondere den rot-weiß-roten Teams an den Vertretungsbehörden in Polen und in der Ukraine, die in enger Zusammenarbeit mit der Organisation kleine herzen und dem Roten Kreuz alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um Menschenleben zu retten“, erklärte dazu Außenminister Alexander Schallenberg.

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