Salzburgs Militärkommandant Anton Waldner hat es im „Krone“-Interview am Sonntag klar gesagt: Sollte es in Zukunft ein höheres Wehr-Budget geben, dann solle generell nicht in die Aufrüstung, sondern endlich ausgiebig in die Ausrüstung investiert werden. Das gilt freilich auch für Salzburg.
„Jede Waffengattung benötigt dringend geländegängige Fahrzeuge zum Mannschaftstransport, zeitgemäße Mannesausstattung, insbesondere Schutz- und Nachtkampfausrüstung sowie Funkgeräte. Die Salzburger Infanterie des Präsenz- und Milizstandes sowie die Militärpolizeikompanie brauchen leicht gepanzerte Transportfahrzeuge“, nennt Waldner Beispiele.
Kontrolle über den Luftraum ist entscheidend
Immer stärker werde sich Österreichs Bundesheer auch mit hochmoderner Technik auseinandersetzen. Salzburg spiele mit seinen vier Kasernen eine nicht unbedeutende Rolle, wie der Brigadier erklärt: „Die bestehenden Drohnenabwehrsysteme des Bundesheeres wurden unlängst nach Salzburg verlegt, hier wird derzeit Know-How aufgebaut, weiteres Gerät sollte folgen, auch Drohnenangriffskomponenten sind zumindest anzudenken.“ Im Detail bedeutet das: Auch Salzburg ist ein Teil der Zukunft, wenn es ums Thema Lufthoheit geht. Und dabei wird es nicht ausreichen, sich nur mit dem Orten etwa von Drohnen auseinanderzusetzen und sie zur Landung aufzufordern. Auch Gerät, das mithilfe elektromagnetischer Impulse ferngesteuerte Flugobjekte aktiv vom Himmel holen kann, wird erprobt und zum Einsatz kommen. Die Kontrolle über den Luftraum hat nicht nur aus militärischer Sicht oberste Priorität. Auch für den zivilen Luftverkehr ist sie von entscheidender Bedeutung.
Was schon heute aktiv in Salzburg genützt wird, ist eine so genannte Überwachungskuppel. Mithilfe ihrer 3D-Antenne überwacht das System das gesamte in Betracht kommende Funkspektrum im Umkreis mehrerer Kilometer.
Wird ein verdächtiges Signal entdeckt, kann dieses mittels Kreuzpeilung detektiert, im Idealfall sogar der Standort des Drohnenpiloten ermitteln werden.
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