Am Wochenende war die Nachtgastro wieder gut besucht. Mit nur fünf Gratistests pro Monat könnte aber ein Drittel der Partygäste wegfallen.
Seit wenigen Wochen erst haben die Clubs wieder geöffnet. Am ersten Partywochenende wurden die Diskotheken gestürmt, und auch in den folgenden Wochen lief das Geschäft für Betreiber gut. Doch jetzt steht die Nachtgastronomie vor dem nächsten Problem: die Kürzung der Gratistests. Zwar gilt in Wien weiterhin die 2G-Regel, dennoch würden viele das Testangebot freiwillig nützen. „Unter den Jugendlichen herrscht weniger Vorsicht, aber die 25- bis 30-Jährigen testen sich gerne nach einer Partynacht“, weiß Nachtgastro-Sprecher Stefan Ratzenberger.
„Fünf PCR-Tests reichen nicht mal für den Besuch bei den Großeltern aus“
Ab 1. April (kein Scherz) stehen aber auch ihnen nur noch fünf Tests pro Monat zur Verfügung. „Damit wird es mehr als einem Drittel der Jugend nicht möglich sein, die Nachtgastronomie zu besuchen, denn die fünf PCR-Tests reichen nicht einmal für Anlässe wie z.B. den Besuch der Großeltern im Altersheim aus“, betont Ratzenberger. Auch wenn die kostenlos bleiben sollen, wie es heißt.
Einem Drittel der Jugend wird es nicht möglich sein, die Clubs zu besuchen, denn die fünf PCR-Tests reichen nicht einmal für den Besuch der Großeltern im Altersheim aus.
Nachtgastro-Sprecher Stefan Ratzenberger
Ein zusätzlicher Test kostet bis zu 150 Euro. „Das kann und wird sich kein Jugendlicher leisten. Es braucht daher unbedingt eine Verlängerung des kostenlosen und unbegrenzten Zugangs zu PCR-Tests, denn anderenfalls wird diese Maßnahme ein Sterben der Nachtgastronomie zur Folge haben“, warnt er weiter.
Hilfen für die Branche laufen aus
Hinzu kommt noch, dass am 31. März sämtliche Hilfen für die Branche auslaufen. Auch habe man keinen Vorteil aus der 5%-Mehrwertsteuersenkung, die Ende 2021 ablief, ziehen können. Denn dafür hätte man Umsatz generieren müssen, was bei zwei Jahren geschlossener Nachtgastronomie unmöglich war.
NEOS-Clubsprecher Markus Ornig: „Die Vienna Club Commission wird zeitnah die Arbeit aufnehmen und damit die Unterstützung der Wiener Klubszene garantieren.“
Doch die Zeit drängt, rund fünf Prozent der Clubs in Wien mussten bereits schließen, bald könnten es mehr werden.
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