Hoss Mobility

Chipkrise bremst Produktion von Rollstühlen aus

Oberösterreich
29.03.2022 14:00

Termine für Probefahrten können vereinbart werden, doch in Sachen Lieferterminen werden die Nerven auf die Probe gestellt: Die weltweite Chipkrise bremst auch Hoss Mobility. „Wir können im ersten Halbjahr nichts ausliefern“, sagt Lukas Rigler, der gemeinsam mit Dominik Lorenz das Unternehmen in Waldhausen (Oberösterreich) führt.

In der Fernseh-Sendung „2 Minuten, 2 Millionen“ auf Puls 4 sorgten die Hoss-Mobility-Gründer Lukas Rigler und Dominik Lorenz bei den Investoren zuletzt für Aufsehen, sammelten viel Lob ein - und auch eine Zusage für ein Investment in Höhe von einer Million Euro. Abseits der TV-Kameras kam der Deal aber letztlich nicht zustande. „Dafür melden sich andere, die gerne bei uns investieren würden“, erzählt Rigler, „das Vertrauen in uns ist da, wir werden nicht mehr als Bastlerbude wahrgenommen, sondern als Unternehmen.“

200 Stück sind heuer schon vorbestellt. (Bild: Alexander Schwarzl)
200 Stück sind heuer schon vorbestellt.

Hoss Mobility mit Sitz in Waldhausen überzeugt nicht nur als Hightech-Hilfe für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sondern punktet auch in Sachen Flexibilität. Denn der auf einer Achse balancierende Elektro-Rollstuhl schafft Geschwindigkeiten von bis zu 15 km/h und ist auch auf unbefestigten Wegen, wie Schotter, Sand oder Kies, gut steuerbar.

Die Auslieferung der E-Fahrzeuge aus Waldhausen ist ins Stocken geraten, weil Elektronikbauteile (Bild) fehlen. (Bild: Alexander Schwarzl)
Die Auslieferung der E-Fahrzeuge aus Waldhausen ist ins Stocken geraten, weil Elektronikbauteile (Bild) fehlen.

200 Stück vorbestellt
Bitter: Die weltweite Chipkrise hemmt das Wachstum von Hoss Mobility. „Wir können im ersten Halbjahr nichts ausliefern“, verrät Rigler. Die E-Rollstühle werden nun soweit fertig gebaut, damit der Einbau der Elektronik und die Auslieferung der Spezial-Fahrzeuge dann schnell vonstattengeht. 200 Stück sind heuer schon vorbestellt. Das Interesse ist groß - vor allem in Deutschland, dem wichtigsten Markt der Mühlviertler. „Wir haben viele Anfragen“, so Lorenz.

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