Plakate – am besten knackig und provokativ formuliert – sind fixer Bestandteil von Demos. Doch jene Schilder, die Schülerinnen der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik der katholischen Privatschule Sacré Coeur in Pressbaum in St. Pölten hochhielten, haben den Bogen wohl deutlich überspannt. „Das waren primitive Sex-Botschaften. Das ist nicht nur absolut unpassend, sondern auch mehr als bedenklich“, sagten empörte Eltern entsetzt zur „Krone“.
Lehrer in der Kritik
Das Fass endgültig zum Überlaufen brachte aber, dass die teils erst 15 Jahre alten angehenden Pädagoginnen diese direkt im Unterricht angefertigt haben sollen. „Denkt man sich da als Lehrer nichts dabei, wenn Jugendliche mit ,Fuck me instead our planet‘ herumlaufen?“, heißt es.
Als langjähriger Lehrer weiß ich, dass Provokation ein Teil der Jugendkultur ist. Aber diese Plakate gehen definitiv zu weit.
Schulleiter Peter Brunner
Aufarbeitung angekündigt
Schulleiter Peter Brunner erfuhr erst von der „Krone“ von den Plakaten – obwohl die Schule einige davon sogar selbst auf ihrem Instagram-Kanal veröffentlichte. „Es war abgesprochen, dass drei Klassen zur Demo nach St. Pölten fahren. Sie haben das Thema auch im Unterricht behandelt“, bestätigt Brunner. Dass sie mit solchen Botschaften in die Landeshauptstadt gekommen sind, schockiert ihn aber: „Die Inhalte entsprechen nicht unserer Haltung.“ Er kündigt nun eine Aufarbeitung der Sache an. „Es wird Gespräche mit den Betroffenen geben.“
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