Hohe Spritpreise

Nutzung der Öffis wird bei Wienern immer beliebter

Wohnen & Verkehr
28.03.2022 17:30

Trotz anhaltender Coronakrise sind wieder etwas mehr Wiener mit den Öffis unterwegs. Das liegt nicht zuletzt am teuren Spritpreis, viele Wiener müssen auf die Öffis ausweichen.

Rund 596 Millionen Fahrgäste waren im vergangenen Jahr mit den Öffis unterwegs und damit wieder etwas mehr als noch 2020. Insgesamt liegen die Fahrgastzahlen aber immer noch um 38 Prozent hinter dem Vorkrisen-Niveau. Dennoch ziehen die Wiener Linien eine positive Bilanz für das Coronajahr 2021. Mit 78 Millionen gefahrenen Kilometern war die zurückgelegte Distanz von U-Bahn, Bim und Bus 2021 schon wieder so hoch wie noch vor der Pandemie. Nach über einem Jahr ist auch die Nacht-U-Bahn seit Ende Juni wieder in den Nächten vor Samstagen, Sonn- und Feiertagen unterwegs.

(Bild: Krone KREATIV)

Wiener legen vermehrt Wege mit Öffis zurück
Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Öffi-Anteil an den zurückgelegten Wegen in der Stadt von 27 auf 30 Prozent. „Rechnet man die noch “normalen„ Monate Jänner und Februar 2020 weg, waren 2021 wieder fast 20 Prozent mehr Fahrgäste mit uns unterwegs“, erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

Und es werden in den kommenden Wochen und Monaten wohl mehr. Das dürfte nicht zuletzt auch an den teuren Spritpreisen liegen. Während der Preis für eine Jahreskarte weiterhin stabil ist, kostet ein voller Tank mehr als im Vorjahr.

Wiener Linien sichern tausende Arbeitsplätze
Neben der Mobilität sorgen die Wiener Linien für viele Jobs. Allein durch den täglichen Betrieb werden bundesweit 11.100 Arbeitsplätze gesichert. 2021 wurden zudem fast 900 Jobs in den Werkstätten, im Gleisbau oder im Fahrbetrieb neu besetzt und zahlreiche Jobinitiativen gestartet. Ein Fokus wird auch auf Frauen in der Technik gelegt.

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Wir investieren jährlich bis zu 50 Millionen Euro in die Gleisinfrastruktur, allein 2021 wurden insgesamt 17 Kilometer getauscht.

Wiener-Linien Geschäftsführer Günter Steinbauer

Auch beim Netzausbau ist 2021 einiges weitergegangen. „Wir investieren jährlich bis zu 50 Millionen Euro in die Modernisierung der Gleisinfrastruktur, allein 2021 wurden insgesamt 17 Kilometer Gleise getauscht. Ein Schwerpunkt lag dabei im Bereich der U-Bahn“, so Steinbauer. Während das Öffi Netz der Wiener Linien gut funktioniert, gibt es bei der ÖBB Handlungsbedarf (siehe S. 10).

Auch die Maskenpflicht hat sich gut etabliert. Bisher wurden 226.000 Personen von den jährlich knapp 600 Millionen Fahrgäste ermahnt.

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