Der Blick in die Vergangenheit bereitet einem regelrecht Schmerzen. Ein Vergleich mit dem August 2019 etwa führt vor Augen, um wie viel teurer das Leben seither geworden ist.
Mithilfe der Arbeiterkammer Salzburg errechnete die „Krone“ die Kosten für einen Ein-Personen-Haushalt. Dabei wurden die Preise für Strom, Gas und Treibstoff (Diesel) hergenommen und mit jener Zeit vor Corona verglichen. Die nackten Zahlen sprechen eine ganz klare Sprache. Wer für den Monatsbedarf bestehend aus 108 Kilowattstunden Strom, 933 Kilowattstunden Gas und 70 Liter Diesel vor rund zweieinhalb Jahren gesamt noch 134,81 Euro zahlen musste, wird spätestens ab 1. April 213,57 hinlegen müssen. Das ist ein sattes Plus von 58 Prozent. Noch anschaulicher: Es sind rund 78 Euro, die dieser Energiemix einer Person mehr kostet. Pro Monat.
Bei Neuanmeldungen wird es ganz dramatisch
Diese Berechnungen treffen übrigens auf die gut 260.000 Bestandskunden der Salzburg AG zu. Es gibt aber eine Bevölkerungsschicht, für die es noch dramatischer wird. Ein regelrechtes Loch brennen die ab 1. April geltenden Gas- und Strompreise speziell den Neukunden ins Geldbörserl. Sie kämpfen im Vergleich mit 2019 mit einer Preissteigerung beim Strom von 191 (!) Prozent und beim Gas von sogar 335 (!) Prozent.
Mehrwertsteuer auf Energie-Preise halbieren! Als Miteigentümer der Salzburg AG kann das die Landesregierung machen.
Peter Eder, Arbeiterkammer-Präsident Salzburg
Womit am Monatsende sage und schreibe 160 Euro weniger zur Verfügung stehen als noch vor zweieinhalb Jahren. Da rollt die Preislawine erst so richtig los.
Die Arbeiterkammer richtet aufgrund der besorgniserregenden Zahlen folgende Forderung an die Politik: „Man muss die Arbeitnehmer entlasten, indem man die Mehrwertsteuer auf die Energie-Preise halbiert. Die Landesregierung kann das als Miteigentümer der Salzburg AG machen“, sagt AK-Chef Peter Eder.
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