Barbara Binter ist eine Vollblutbäuerin. Die 34-Jährige managt den Hof mit Direktvermarktung ihrer Eltern.
In ihrer Jugendzeit war für die 34-Jährige schon klar, dass sie den Mutterkuhbetrieb mit Direktvermarktung in Gödersdorf bei Finkenstein übernimmt. „Es war nicht so, dass ich bei der Übernahme 2019 den perfekten Masterplan hatte. Ich habe viel nachgedacht, gezweifelt, ob ich das überhaupt schaffe, ob es sich rentiert. Aber ich habe es versucht und darauf bin ich stolz!“, erzählt Barbara Binter. Die 34-Jährige betreibt den Betrieb alleine. „Aber natürlich greifen mir Mama und Papa unterstützend unter die Arme!“, zeigt sich Binter dankbar.
Bei der Übernahme mussten aber auch Veränderungen her. „Mein Papa hatte 25 Hühner, ich habe auf 100 aufgestockt. Und statt einem Brotkachelofen hab’ ich mir einen großen Backofen zugelegt“, erklärt die Vollblutbäuerin, die Masthühner, -Kühe und -Schweine haltet und das Fleisch direkt am Hof in einem Selbstbedienungsladen verkauft.
„Der Betrieb ist deshalb gewachsen, weil ich davon leben will. Doch die Größe macht es letztendlich nicht aus, sondern das, was man daraus macht.“ Für die Mutter einer Tochter steht die Liebe zur Arbeit an höchster Stelle. „Es hilft das beste Konzept nichts, wenn man es nicht gern tut – dann bringt das Ganze nichts. Deshalb ist es umso wichtiger, das Bauernleben für sich so zu gestalten, wie es für einen am besten ist. Es gibt ja so viele Möglichkeiten.“
„Leben als Bauer muss man lieben!“ - Interview
Jungbäuerin über ihr Leben als Frau in der Landwirtschaft, Herausforderungen, die Freizeitgestaltung und die Zukunft.
„Krone“: Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Hof zu übernehmen?
Ich bin hier aufgewachsen und es ist schön, auch meiner Tochter ein Bauernleben ermöglichen zu können. Für ein Kind gibt es meiner Meinung nichts Besseres! Mein Papa freut sich, dass der Betrieb eine Nachfolgerin hat. Aber er hat mir immer geraten, ich soll mich beruflich weiterbilden, soll eine Lehre beginnen, was ich als Absicherung auch getan habe.
Sie betreiben den Betrieb ja alleine, wie geht es Ihnen als Frau dabei?
Es ist schwierig, da man ja alles alleine meistern muss! Trotzdem liebe ich meine Arbeit. Ohne Hilfe meiner Familie und Freunde würde es aber nicht gehen. Dafür bin ich dankbar!
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Mit welchen Herausforderungen haben sie noch zu kämpfen?
Es ist oft schwer, alles unter einen Hut zu bringen. Oft vergisst man auf sich selbst. Daher ist es wichtig, sich auch mal eine Pause zu gönnen. Ab und zu ist es auch das Unklare, das mich etwas plagt, da man ja nicht weiß, was die Zukunft noch bringen wird.
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