Unter Dauerbeschuss
Video zeigt Zerstörung in Millionenstadt Charkiw
Seit dem Beginn der russischen Invasion vor viereinhalb Wochen wird die ostukrainische Millionenstadt Charkiw aus der Luft bombardiert und mit Artillerie angegriffen. Der Großteil der Stadt, in der vor Kriegsbeginn rund 1,5 Millionen Menschen lebten, liegt total in Trümmern. Ein bedrückendes Drohnenvideo (siehe oben) zeigt das Ausmaß der Zerstörung.
Die Straßen der zweitgrößten Stadt der Ukraine sind menschenleer und mit Trümmern übersät, zahlreiche Geschäfte zerstört, Häuser und Wohnblöcke sind ausgebrannt. Der Bürgermeister der Stadt, Ihor Terechow, berichtete am Montag, dass bei den Angriffen fast 1200 mehrgeschossige Wohnhäuser, mehr als 50 Kindergärten, fast 70 Schulen und 15 Krankenhäuser zerstört worden sind.
Ein Drittel der Bevölkerung ist bereits geflüchtet
Am Wochenende hätten die russischen Truppen Charkiw binnen 24 Stunden fast 60-mal mit Artillerie und Mörsern beschossen, so der Bürgermeister. Seine Angaben lassen sich allerdings nicht unabhängig überprüfen. Knapp ein Drittel der Bevölkerung habe die Stadt bereits verlassen, sagte Terechow der privaten ukrainischen Nachrichtenagentur UNIAN.
„Charkiw war eine wunderschöne, gepflegte Stadt“, seufzt die kürzlich nach Österreich geflüchtet ukrainische Deutschlehrerin Lukmila. Sie war Mitte März in einen Evakuierungszug nach Polen gestiegen und anschließend mit einem Bus, der von Warschau direkt nach Innsbruck fuhr, nach Österreich geflüchtet. Mit ihrem Mann stünden sie in telefonischem Kontakt, berichtet sie. Von ihrer Schwester habe sie aber tagelang nichts mehr gehört, so die Frau.
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