Alles wartet auf die vom Bund angekündigte Verordnung, in der die Grundlagen zur neuen Teststrategie festgelegt sind. Laut Gesundheitsminister Johannes Rauch wird ab 1. April die Ausgabe von Gratisgests auf fünf PCR- und fünf Antigentests im Monat begrenzt sein. Allerdings mit einigen Ausnahmen, die von den Ländern umzusetzen sind. Doch es gibt Widerstand.
Ab 1. April werden pro Person nur noch fünf PCR-Tests im Monat ausgegeben. Auch die kostenlose Auswertung wird nur noch begrenzt möglich sein. So steht im Raum, dass im April zehn Gurgeltests ausgewertet werden können, damit die in den Haushalten übrig gebliebenen PCR-Testpackungen, die vor dem 1. April beschafft wurden, nicht weggeschmissen werden müssen. Zudem gibt es etliche Ausnahmen, bei denen die Bürger zusätzliche Tests kostenlos vornehmen dürfen. Dazu zählen etwa Symptome oder ein Besuch in einem Spital oder einem Pflegeheim.
Testgrund soll angeklickt werden können
Festgeschrieben werden die zusätzlichen Testmöglichkeiten in der neuen Verordnung des Gesundheitsministeriums, die noch auf sich warten lässt. In Wien bereitet man sich trotzdem schon so gut es geht auf die angekündigten Neuerungen vor. So soll es auf der „Alles gurgelt“-Website Buttons geben, wo der Grund für einen Test - also etwa ein Besuch im Pflegeheim oder Halsschmerzen - angeklickt werden kann. Wie dies überprüft werden soll, bleibt ungewiss. Offenbar wird wieder stark auf Eigenverantwortung gesetzt.
Verdachtsfallabklärung ausschließlich über 1450 „unrealistisch“
Das gut etablierte PCR-Modell Wiens wird es jedenfalls weiter geben: „,Alles Gurgelt‘ bleibt bestehen und auch ein Angebot an Gurgelboxen und Teststationen in der Stadt“, verkündet das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Aus dem auch zwei klare Absagen kommen: „Es wird definitiv keine eigenen Antigen-Teststraßen vor Pflegeheimen geben. Das ist bei der angespannten Personalsituation schier unmöglich“, heißt es.
„Auch der Plan des Bundes, dass künftig alle Verdachtsfälle über 1450 abgeklärt werden sollen, ist in Wien nicht realisierbar.“ Denn von den täglich 8000 positiven Testungen in der Stadt, wird aktuell gerade einmal jeder Zehnte über 1450 getestet.
Wien kristisiert, dass es keine klare Zielvorgabe bei der Testreduktion gibt: „Wenn es um Kostenreduktion geht, dann wäre es weit effizienter, ´Alles gurgelt` auf ganz Österreich auszurollen. Denn das ist ein sehr kostengünstiges Testsystem.“
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