Die National Football League (NFL) macht beim Thema Diversität ernst! Künftig muss jedes der 32 NFL-Teams einen Assistenztrainer für die Offensiv-Abteilung einstellen, der einer ethnischen Minderheit angehört, oder eine Assistenztrainerin für die Offense. Das geht aus einer Mitteilung über das jährliche Treffen der Liga mit den Klub-Vertretern hervor, wo die neue Regel beschlossen wurde. Die jeweils eingestellte Person werde einen Vertrag über ein Jahr erhalten.
„Wir glauben, diese Initiative wird in großem Maß dazu beitragen, diverse Kandidaten früh in ihrer Karriere zu finden und zu identifizieren“, hieß es in dem Statement. Wann die Regel in Kraft treten soll, ist nicht expliziert angegeben, doch anzunehmen ist, dass sie ab der nächsten Einstellungswelle für Trainer im Jänner 2023 gelten wird.
NFL-Commissioner Roger Goodell hatte sich seit Längerem zum Ziel gesetzt, die gesellschaftliche Realität der USA auf allen Ebenen in der Liga und deren Teams abzubilden. Von den NFL-Spielern sind rund 70 Prozent schwarz, doch die Mehrzahl der Cheftrainer ist weiß. Von den neun neu verpflichteten Trainern in diesem Jahr ist nur einer, Texans-Coach Lovie Smith, schwarz und damit Vertreter einer gesellschaftlichen Minorität. Zuletzt verklagte der ehemalige Cheftrainer der Miami Dolphins, Brian Flores, drei Klubs, weil er sich aufgrund seiner Hautfarbe diskriminiert fühlte.
Die NFL rief außerdem eine Kommission ins Leben: Die sechs Berater und Beraterinnen sollen bestehende Abläufe prüfen und sicherstellen, dass Angehörige von Minderheiten zukünftig eine faire Chance auf die Toplevel-Jobs als Manager oder Trainer haben. Die Eigentümer der NFL-Teams veröffentlichten eine Stellungnahme, die mehr Vielfalt unter den Besitzern begrüßt. Es soll zukünftig als Pluspunkt betrachtet werden, wenn Kaufinteressenten für Teams keine weißen Männer sind. Auf den Prüfstand kommt diese Absichtserklärung schon in den kommenden Wochen. Die Denver Broncos stehen zum Verkauf und sollen vor Beginn der nächsten Saison den Besitzer wechseln.
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