Der Protest gegen die Wiener Stadtstraße geht weiter. Starker Lärm und Verunreinigungen plagen die Anrainer. Wann wird hier geräumt?
Seit mehr als sieben Monaten wird nun schon gegen den ohnehin abgesagten Lobautunnel, aber auch gegen den längst beschlossenen Bau der Wiener Stadtstraße in Form von illegalen Camps in der Donaustadt protestiert. Doch während die Stadtregierung die besetzte Baustelle neben der U2-Station Hausfeldstraße Anfang Februar von der Polizei räumen ließ, ist die Baustelle in der Hirschstettner Straße 44 aktuell noch immer besetzt - wir berichteten.
Seit ein paar Tagen machen nun Gerüchte die Runde, dass auch hier demnächst geräumt wird. Eine Sprecherin der Asfinag dementiert auf Anfrage der „Krone“ solche Pläne aktuell noch. Man setze weiterhin auf Dialog mit den Aktivisten. Ein paar Hundert Meter weiter, in der Anfanggasse, befindet sich auf einer Grünfläche das einzige, legal angemeldete Protestcamp. Auch hier droht jetzt Ärger.
Anrainer gehen auf die Barrikaden
Nächtliche Ruhestörungen durch illegal veranstaltete Partyraves und Verunreinigungen plagen die Anrainer in dem gegenüberliegenden Wohngebiet. „Wir sind andauernden Menschenmassen, oft bis spätnachts, ausgesetzt. Natürlich musikalisch untermauert“, so ein verärgerter Bewohner, der in der Spargelfeldstraße lebt.
Auch der damit verbundene Müll und, dass es lediglich eine einzige Toilette für Hunderte von Menschen gibt, sorgt für großen Ärger. Gemeinderat Toni Mahdalik (FPÖ) kritisiert die Versammlung vor Ort seit der ersten Stunde. Er fordert die Stadt Wien einmal mehr auf, dem Ganzen ein rasches Ende zu setzen.
Ich habe als Bezirksvorsteher hier keine Handhabe. Ich selbst hätte bereits längst räumen lassen!
Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher Donaustadt (SPÖ)
Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) teilt den Unmut der Anrainer. „Ich habe als Bezirksvorsteher hier aber keine Handhabe. Ich selbst hätte bereits längst räumen lassen!“ Nebenan werden die Bauarbeiten nach der Winterpause vorangetrieben.
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