Neuer Vorwurf gegen Meinungsforscherin Sophie Karmasin: Ein Insider vermutet versteckte Dokumente bei ihrem Ehemann, dem Geschäftsführer der Heidi Chocolate AG ...
Schon 2014 hatte die damalige ÖVP-Familienministerin in einem Zwei-Minuten-Werbefilm verraten, womit sie sich den Polit-Alltag versüßte - und herzhaft in eine Schwedenbombe gebissen. Hintergrund: Sophie Karmasins Ehemann ist Geschäftsführer des Herstellers Niemetz, der nach der Insolvenz von Meinl-Tochter Heidi Chocolate AG übernommen wurde.
Kaum aus der Haft entlassen, sieht sich die Meinungsforscherin jetzt mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Denn die beliebten Schokoküsse tauchen im Zusammenhang mit der in der Umfragen-Affäre unter anderem wegen des Verdachts der Untreue und Geldwäsche beschuldigten Ex-Politikerin wieder auf - im Akt der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA).
Brief von anonymem Mitarbeiter
In einer einseitigen Anzeige, die der „Krone“ vorliegt, geht es jedenfalls um einen angeblich kleinen verschlossenen Bereich des Karmasin-Ehemannes in der Herstellerzentrale in Niederösterreich, „in dem möglicherweise Unterlagen aus der Firma seiner Frau und auch von Frau Beinschab“ liegen. „Beide Damen waren voriges Jahr zwei- bis dreimal hier und haben Kartons und Mappen angeschleppt. Sie kamen natürlich außerhalb der normalen Bürozeiten, wurden aber doch bemerkt“, so der Insider, der anonym bleiben will, in dem Schreiben. „Man will ja den Arbeitsplatz nicht verlieren.“
Gezeichnet ist der Brief am Ende mit dem Kürzel MfG bzw. Mitarbeiter von Heidi Chocolate AG.
Beide Damen waren voriges Jahr zwei- bis dreimal hier und haben Kartons und Mappen angeschleppt. Sie kamen natürlich außerhalb der normalen Bürozeiten, wurden aber doch bemerkt.
Ein Insider von Heidi Chocolate AG
Kronzeugen-Frage und weitere Kritik an Justiz
Während die Kritik an der Justiz, Karmasin mit der U-Haft zu einer „passenden“ Aussage zu bewegen, nicht abebbt, macht diese mit den Umfrage-Geschäften Schluss. Ihr neuer Berufsweg liegt in der psychologischen Beratung - krone.at berichtete. Sie meldete sich für einen Lehrgang an und will im April ein Praktikum in einem Tullner Spital beginnen. Unbezahlt.
Indes hat Ex-Mitarbeiterin Beinschab einen Antrag auf Kronzeugen-Status beantragt. Sie habe laut „Kurier“ ihr „Wissen über neue Tatsachen und Beweismittel“ offenbart.
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