Die Londoner Staatsanwaltschaft wirft Ex-Tennis-Star Boris Becker vor, schon frühzeitig von seiner bevorstehenden Insolvenz gewusst zu haben! Bereits im Jahr 2015 sei dem früheren Wimbledon-Sieger bewusst gewesen, dass er bankrott sei, sagte Staatsanwältin Rebecca Chalkley am Dienstag während des Strafprozesses gegen den 54-Jährigen wegen möglicher Verschleierung von Vermögenswerten.
Schon damals habe ihn eine Bank schriftlich aufgefordert, fünf Millionen britische Pfund zurückzuzahlen - nach heutigem Umrechnungskurs sind das knapp sechs Millionen Euro.
In Wirklichkeit habe Becker schon lange vor der Insolvenz im Sommer 2017 von seiner Zahlungsunfähigkeit gewusst, sagte Chalkley.
„Das ist nicht wahr“, erwiderte der Deutsche. Ihm sei klar gewesen, dass er große Summen habe zahlen müssen, er sei aber überzeugt gewesen, dass er diese Summen hätte bedienen können, etwa mit dem Verkauf seiner Finca auf Mallorca.
Er beteuerte, dass er viele Briefe erhalte und nicht sicher sei, ob er das erwähnte Schreiben der Bank gelesen habe.
In dem Strafprozess wird Becker vorgeworfen, während seiner Insolvenz Vermögensbestandteile nicht angegeben zu haben, darunter mehrere Tennis-Trophäen und Auszeichnungen, aber auch Immobilien.
Insgesamt umfasst die Anklage 24 Punkte. Becker könnten theoretisch bis zu sieben Jahre Haft erwarten.
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