Trauer um Harald S.

Schulwart-Mord: Jagd nach „Phantom“ geht weiter

Wien
30.03.2022 06:00

Ein Angreifer tötete Harald S. (46) mit mehreren Messerstichen in seinem Putzkammerl. Während die Tatortsicherung lief, ging der Schulunterricht normal weiter - jetzt läuft die Fahndung nach dem „Kapuzen-Killer“.

Es scheint Dienstagmorgen ein ganz normaler Schultag in der Volksschule Hoefftgasse in Wien-Simmering zu sein. Wären da nicht beim „Krone“-Lokalaugenschein Autos der Spurensicherung und der Polizei vor dem Eingang geparkt, die Fahne auf halbmast gesetzt. „Ruhiger als sonst“ sei es - während für die Schüler eine Art Alltag weitergeht. Was einigen Eltern sauer aufstößt, die ihre Kinder allesamt persönlich zur Schule brachten.

Eltern der Schüler lange nicht über Tat informiert
Denn nur 24 Stunden zuvor verblutete Schulwart Harald S. (46) an seinem Arbeitsplatz. Schüler und Eltern wurden aber nicht gleich informiert. Dass sich kurz vor dem Unterricht ein Mordkrimi nur wenige Meter von den Klassen entfernt abspielte, wurde zuerst verschwiegen. Während sich die Volksschüler auf den Gängen tummelten, sicherte die Polizei Spuren am Tatort, ließ den am Bauch liegenden Leichnam erst um 15 Uhr abholen. So viel ist bisher jedenfalls bekannt: Im Putzkammerl des Gebäudes war von einem Angreifer mehrmals von vorne auf den gebürtigen Simmeringer eingestochen worden.

Zeugen sahen Montagfrüh gegen 6.20 Uhr einen auffälligen, schwarz gekleideten Mann mit Kapuze und Maske, der in jugendlichem Gang die Schule durch den Haupteingang verließ. Jetzt jagt eine ganze Stadt das etwa 1,85 Meter große Phantom. Hinweise (auch anonym): 01/31 310-DW 33110 oder 33111.

Alle Flaggen vor Wiener Schulen auf halbmast
Die Politik zeigt sich entsetzt. Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS): „Mir fehlen die Worte.“ An allen Schulen der Stadt wurde Trauerbeflaggung angeordnet. Indes hat die Mordgruppe des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen. Beim Motiv könnte es sich um etwas Persönliches handeln. Kannten sich Opfer und Täter? Ein überraschter Einbrecher sei eher auszuschließen ...

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