Bewährungsstrafe

69-Jährige hat eigene Mutter um Geld betrogen

Weil sie sich als Sachwalterin ihrer Mutter unrechtmäßig an deren Geld bereichert hat, ist die in den USA lebende Tochter am Dienstag am Landesgericht Feldkirch zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt worden. Die 69-Jährige hatte in knapp einem Jahr rund 32.500 Euro vom Konto der Mutter abgezweigt.

Es ist ein Urteil in Abwesenheit der Angeklagten, denn die gebürtige Vorarlbergerin lebt seit vielen Jahren in den USA. Da die Beschuldigte jedoch im Zuge des Rechtshilfeweges in ihrer Wahlheimat einvernommen werden konnte, stand einer Verhandlung in Feldkirch nichts im Wege.

Schaufelte Geld auf Fremdkonten
Laut der Beschuldigten sollen Aufwandsentschädigungen für Flüge und Aufenthaltskosten im Ländle der Grund für die Behebungen gewesen sein. Allerdings überwies die Frau das Geld nicht nur auf ihr eigenes Konto, sondern auch auf das ihres Sohnes, der ebenfalls in den Staaten lebt. So schaufelte sie in sieben Transaktionen über 32.000 Euro vom Konto der Mutter auf die Fremdkonten.

Im Zuge des Verlassenschaftsverfahrens brachten die Bankbelege die Ungereimtheiten an den Tag. So sei die Angeklagte auch vom Notar darauf hingewiesen worden, dass es dafür einer gerichtlichen Genehmigung bedürfe. Für Staatsanwalt und Richterin führte am Ende kein Weg am Schuldspruch vorbei. „Als Sachwalterin muss die Angeklagte zum Wohle der besachwalteten Person handeln. Sie hat das Vertrauen der eigenen Mutter missbraucht“, so Richterin Sabrina Tagwercher.