Um im klinischen Bereich ein Zeichen der Nachhaltigkeit zu setzen, werden im LKH Villach ab sofort Narkosegase recycelt. Diese Treibhausgase haben nämlich einen direkten Einfluss auf die globale Klimaerwärmung. Parallel dazu wird immer stärker auf die umweltschonendere Regionalanästhesie gesetzt.
Seit Ende März werden im LKH Villach Narkosegase recycelt. Die „Draustadt-Klinik“ ist das erste Krankenhaus in Österreich, das auf diese Form des Recycling setzt. Und das aus gutem Grund:
Diese Gase sind klimaschädigender als CO2 und verbleiben über Jahre in der Atmosphäre.
Primararzt Ernst Trampitsch, Leiter der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin
OP gleich umweltschädlich wie Autofahrt
„Künftig werden die Gase nicht mehr in die Atmosphäre geleitet, sondern in einem Behälter gesammelt. Aus den gesammelten Gasen wird schließlich wieder neues Narkosegas hergestellt“, erklärt Trampitsch. Alleine das Narkosegas, das während einer einzigen siebenstündigen Operation entsteht, sei gleich umweltschädlich wie eine 1500 Kilometer lange Autofahrt.
Schulungen und weitere grüne Schritte
Während das Personal geschult wurde, um kein Gas mehr zu verschwenden, wurde ein weiterer grüner Schritt in Richtung Regionalanästhesie gesetzt.
2021 wurden 3000 von 10.000 Narkosen mit dieser viel umweltschonenderen Methode durchgeführt - Tendenz steigend!
Ernst Trampitsch
Übrigens: Seit letztem Jahr fördert das sogenannte „Green Team“ nachhaltiges Arbeiten in vielen Bereichen des LKH Villach.
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