10 Milliarden Euro: Diese Summe weist das Bundesheer laut Robert Brieger, Österreichs höchstem Militär, allein an Investitionsrückstand auf. Dass das heimische Heer eine satte Anhebung des Wehr-Budgets von 0,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf zumindest 1,0 oder sogar 1,5 Prozent herbeisehnt, ist daher durchaus nachvollziehbar.
Wenn man in die Schwarzenberg-Kaserne schaut, verstärkt sich dieser Eindruck: Da ist am Montag der Milizverband des 8. Jägerbataillons zu einer zweiwöchigen Übung eingerückt. Wie üblich wurden die rund 300 Soldaten für die Dauer des Einsatzes mit Kevlar-Helmen ausgerüstet. Die zählen schließlich zur militärischen Basisausstattung.
10.000 Stück wanderten als Hilfe in die Ukraine
Doch der Kopfschutz kam diesmal nicht aus dem Lagerbestand. Er wurde laut „Krone“-Information einfach den ansässigen Pionier-Rekruten abgenommen und weitergereicht.
Dieses ungewöhnliche Vorgehen hat unter anderem mit dem Ukraine-Krieg zu tun. Anfang März hat das Bundesheer der Ukraine immerhin 10.000 Stück als humanitäre Unterstützung übergeben.
Dafür werden landesweit 18.000 neue, noch leichtere Kampfhelme beschafft. Bis diese an die Truppe ausgeliefert sind, vergeht in der Regel aber einige Zeit. „Der Schutz unserer Soldaten hat oberste Priorität“, hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner angekündigt. Auf Salzburgs Pionier-Rekruten trifft das nicht zu. Die müssen die Wochen bis zum Abrüsten ohne Helme auskommen. Und auf gutes und warmes Wetter hoffen.
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