SSDs, die Daten auf Flash-Speicher statt Magnetscheiben speichern, verdrängen klassische Festplatten immer stärker aus unseren Computern. Über schnelle PCI-Express-Anbindungen (PCIe) sind um ein vielfaches höhere Datenraten als bei einer Festplatte drin, der Nutzer profitiert von schnellen Programm-Starts und kürzeren Ladezeiten. Langsam gelangt die Technologie aber an einem Punkt an, an dem Hitzeprobleme drohen.
Schon jetzt sind viele SSDs für den M.2-Anschluss mit passiven Kühlkörpern aus Metall ausgestattet, um die im Betrieb entstehende Hitze abzuführen. Vor allem schnelle PCIe-4.0-SSDs mit Datenraten jenseits der sechs Gigabyte pro Sekunde für den Gaming-Bereich verfügen über solche Systeme. Doch in ein paar Jahren könnten die nicht mehr ausreichen, prognostiziert der SSD-Controller-Hersteller Phison.
Da die Geschwindigkeit mit jeder neuen Generation weiter zunimmt, besteht unsere Herausforderung darin, die Hitze zu bewältigen.
Sebastien Jean, Phison-Technikchef
Technikchef Sebastien Jean schreibt am Firmenblog: „Da die Geschwindigkeit mit jeder neuen Generation weiter zunimmt, besteht unsere Herausforderung darin, die Hitze zu bewältigen.“ Bei aktuellen SSD-Modellen sei ein passiver Kühlkörper bei guter Luftzufuhr im PC-Gehäuse meist noch ausreichend. Bei SSDs der nächsten Generation könnte damit aber Schluss sein. Gelinge es nicht, die Temperatur mit anderen Mitteln - etwa einer besseren Wärmeabfuhr ins Motherboard - niedrig zu halten, müsse aktive Kühlung her, also ein winziger Lüfter für die SSD.
Das Unternehmen hat auch konkrete Empfehlungen hinsichtlich der Betriebstemperatur schneller SSDs. Um konstant die volle Leistung abrufen zu können, sollte die Temperatur nicht über 50 Grad Celsius steigen, ab 80 Grad kann der Datenträger Schaden nehmen. In der Regel greifen aber vorher Sicherheitsfunktionen ein: Messen Temperaturfühler, dass die SSD zu heiß wird, wird sie gedrosselt. Das gilt es aber zu vermeiden, macht es doch den wichtigsten Vorteil einer SSD zunichte: ihr hohes Tempo.
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