Poker um Versorgung
EU auf möglichen Gas-Lieferstopp „vorbereitet“
Sollte Russland tatsächlich Ernst machen und nur noch Rubel für seine Gaslieferungen akzeptieren, droht ein Stopp der Gaslieferungen. Man habe sich jedoch schon lange auf eine solche Situation vorbereitet, erklärte EU-Kommissionsvize Frans Timmermans am Mittwoch. Dennoch hofft er, dass die Situation nicht eintreffen wird.
„Wir sind auf alles vorbereitet und wir werden auch sehr eng mit den Mitgliedsstaaten zusammenarbeiten, dass alle sich gut auf diese Lage vorbereiten können“, sagte der Niederländer. Details nannte er jedoch nicht. Mit Blick auf die deutsche Entscheidung, die Frühwarnstufe des Notfallplans für Gas in Kraft zu setzen, sagte Timmermans, es sei in dieser Situation logisch, dass Regierungen sich vorbereiten und auch vorbeugend handeln.
Deutschland rief Frühwarnstufe aus
Die deutsche Regierung bereitet sich vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine auf eine angespannte Lage bei der Gasversorgung vor. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) rief deswegen am Mittwoch die Frühwarnstufe des Notfallplans für Gas aus.
Moskau beteuerte zwar Anfang der Woche erneut, künftig Gaslieferungen nur noch dann zu leisten, wenn diese auch in Rubel bezahlt werden - zahlreiche Ökonomen, wie auch Energieunternehmen bezeichneten diese Forderung als Vertragsbruch. Allerdings erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch, die Umsetzung werde noch nicht am Donnerstag erfolgen. Präsident Wladimir Putin will sich dem Vernehmen nach noch mit Vertretern des Gasriesen Gazprom und der Zentralbank beraten.
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