IS-Material am Handy

„Freund“ (17) des Wien-Attentäters verurteilt

(Bild: APA/HERBERT NEUBAUER (Symbolbild))

Der Vater war verzweifelt - und zornig: Plötzlich wandte sich der „Einser-Schüler“ dem Islam zu. Und zwar dem radikalen. Der Vater verbot Moschee-Besuche und Beten, der Bursche machte heimlich weiter. Und Bekanntschaften, die ihn nun vor Gericht in Wien brachten. Nämlich mit dem späteren Wien-Attentäter.

Reden mag er kein Wort mehr über die Erfahrungen, der 17-Jährige aus gutem Migrantenhaus. Nur: „Ich teile kein radikalislamistisches Gedankengut!“ Jetzt nicht mehr, laut Anklage sah dies aber einmal anders aus.

Wien-Attentäter „interessant“ gefunden
Da kam er durch den älteren Bruder, sein Vorbild, in Kontakt mit dem Islam. „Cool“ will er es gefunden haben, ein praktizierender Moslem zu sein. Und der „Mitläufer“, der er war, wollte wie sein großer Bruder respektiert werden in der Gemeinschaft. Wo er 2020 zufällig auf den späteren Wien-Attentäter traf, den er „interessant“ gefunden haben soll, so die Anklägerin.

Und dann die schreckliche Terror-Nacht von Wien im November 2020. Nichts gewusst habe der jugendliche Angeklagte von Bewaffnung und DIESER Radikalität. Doch da ist sein komplett gelöschtes Handy und ein zweites geheimes, auf dem genug IS-Propaganda für eine Verurteilung zu finden ist. Die da auf zwölf Monate teilbedingt lautet - der Haftanteil ist durch die U-Haft erledigt. „Heute“, so sein Anwalt Philipp Wolm, „will er nur noch erfolgreich seine IT-Lehre abschließen.“