Wucher-Mieten

Wohnheim-Betreiber droht Millionen-Zahlung!

Salzburg
31.03.2022 08:00

Ein Studentenwohnheim in der Gaswerkgasse in der Stadt Salzburg verlangt Wucherpreise für Mini-Zimmer. Das Land hat das Projekt mit 1,6 Millionen Euro gefördert. Nun droht die Rückzahlung.

Für einen jungen Mann aus Südamerika war das Gaswerkgassen-Studentenwohnheim die allerletzte Chance. „Ich bin im Oktober gekommen, habe dringend ein Zimmer gebraucht“, sagt der Student. Ein Zimmer, das ist das Stichwort. Der angehende Mediziner zeigt der „Krone“ seine Mini-Wohnung. Für die er über 600 Euro im Monat ablegt. „Ich weiß, es ist zu viel. Aber als ich gefragt habe, ob ich nur ein Semester bleiben könne, hieß es: nein!“ Immerhin: Im Neubau funktioniert alles. Nur die Reinigungskraft, deren Service im Preis inbegriffen ist, habe er erst zweimal zu Gesicht bekommen.

Aktuell wird im Studentenheim ein 16-Quadratmeter-Zimmer für 620 Euro angeboten. Fürs Projekt verantwortlich ist ein profitorientiertes Unternehmen. Das Land förderte die Wucher-Wohnungen trotzdem mit 1,6 Millionen Euro.

Zimmer hätte eigentlich 447 Euro kosten sollen
Nun könnte es für die Betreiber ungemütlich werden. Im schlimmsten Fall droht eine Rückzahlung der gesamten Fördersumme. Grund: Laut dem Land war in der ursprünglichen Kostenkalkulation der Projektverantwortlichen von Zimmerpreisen ab 447 Euro die Rede gewesen. „Nun wird es Kontrollen und eine rechtliche Prüfung geben. Dabei ist die Rückforderung des Geldes nicht ausgeschlossen“, heißt es aus dem Büro von Landesrätin Andrea Klambauer.

Diese Schritte hätte die Landesrätin jedoch offenbar schon früher in die Wege leiten können. „Wir haben vor einiger Zeit mit Frau Klambauer geredet, die Preise in diesem Wohnheim angesprochen, und sie gefragt, was da los ist“, sagt die ÖH-Vorsitzende Laura Reppmann. Damals habe es geheißen, dass man da nichts machen könne.

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