Die Ära Franco Foda in Zahlen: Hinteregger und Dragovic waren die Fleißigisten, führen drei Rankings an. Arnautovic hieß der beste Schütze. Einwechsel-Spieler oft ein Trumpf.
Das letzte Spiel der Ära Foda endete wie das erste - mit einem Debütanten: Am 14. November 2017 schickte der Teamchef bei seiner Premiere gegen Uruguay in der 90. Minute Stefan Schwab auf den Platz, Dienstag atmeten Patrick Pentz und Max Ullmann gegen Schottland ab der 87. Minute erstmals Team-Luft. Die beiden werden hoffentlich nicht so lange auf ihr zweites Match warten müssen: Denn Schwab hält bis heute bei jener einen Spielminute für Rot-Weiß-Rot, kam nie mehr zum Einsatz.
Wir wollten dieses Spiel unbedingt für Foda gewinnen. Obwohl wir die Hauptdarsteller waren, hat er die meiste Kritik eingesteckt.
Aleks DRAGOVIC nach denm 2:2 gegen Schottland
Eine Kuriosität in der Ära Foda, die viele interessante Fakten liefert. Die meisten Einsätze in seiner 48 Matches währenden Ära verzeichneten die Innenverteidiger Martin Hinteregger und Aleksandar Dragovic - sie standen jeweils 40-Mal auf dem Platz, gefolgt von Stefan Ilsanker (35). Das Duo führt zudem zwei weitere Rankings an: Bei den Startelf-Einsätzen (35) und bei den Spielminuten (3382) hat „Hinti“ jeweils klar vor „Drago“ die Nase vorne.
Foda-Ära dauerte 1611 Tage
Zum mit Abstand besten Torschützen in der Ära des Deutschen avancierte wenig überraschend Marko Arnautovic (17 Treffer), doch Foda bewies in seiner 1611 Tage dauernden Amtszeit oft ein glückliches Händchen. Louis Schaub etwa bescherte dem 55-Jährigen mit seinem Joker-Tor in der 87. Minute gegen Uruguay gleich einen erfolgreichen Einstand und sorgte auch im vergangenen November nach seinem Eintausch gegen Israel mit einem Doppelpack für die Wende und den 4:2-Erfolg. Die Jokertore von Adrian Grbic ebneten Österreich im November 2020 den Weg zum Gruppensieg in der Nations League, das geschichtsrächtigste Tor eines Einwechsel-Spielers zu Foda-Zeiten ging auf das Konto von Michael Gregoritsch: Er führte die ÖFB-Auswahl im Juni in Bukarest gegen Nordmazedonien mit dem Führungstreffer zum 2:1 zum ersten EURO-Dreier. Da passte ins Bild, dass die Ära Foda Dienstag gegen Schottland auch mit zwei Joker-Torenvon Gregoritsch und Schöpf endete.
Hier die „Foda-Tabellen“ (draufklicken):
61 eingesetzte Spieler
Insgesamt 61 Spieler brachte der gebürtige Mainzer in den knapp 4 1/2 Jahren zum Einsatz,einige verpassten natürlich wegen Corona und Verletzungen Spiele: Baumgartlinger, Schlager, Lainer, Kalajdzic, teilweise Sabitzer.
Das Auf und Ab unter dem 27. ÖFB-Teamchef seit 1945 kommt auch in der FIFA-Weltrangliste zum Ausdruck: Foda startete von Position 39, führte die Mannschaft bis auf Platz 23, ehe es zuletzt wieder tendenziell nach unten ging:Sein Nachfolger übernimmt auf Rang 30!
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