Zum Weltgesundheitstag am 7. April warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO vor den Folgen des Klimawandels. Experten erwarten ganz massive Auswirkungen auf den menschlichen Körper durch Hitze, verpestete Luft, Allergien, fremde Insekten oder Umweltkatastrophen. Schon jetzt bekommen das viele am eigenen Leib zu spüren.
Die Klimakrise ist auch eine Gesundheitskrise! Mit dem diesjährigen Motto „Our planet, our health“ macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Weltgesundheitstag daher auf den Zusammenhang dieser beiden Themen aufmerksam. Wer spürt es mittlerweile nicht am eigenen Leib? Sieben der zehn heißesten Jahre finden sich in der „Hitliste“ seit 2011 wieder. Hitzewellen stellen vor allem für empfindliche Gruppen wie ältere Menschen, solche mit Vorerkrankungen, jene, die sich z. B. berufsbedingt auch bei Hitze viel im Freien aufhalten sowie Kleinkinder und Säuglinge ein Risiko dar. Hitzschläge und Sonnenstiche, Herz-Kreislauf-Probleme bis hin zu hitzebedingten Todesfällen sowie Hautschädigungen aufgrund von höherer UV-Strahlung stellen auf Dauer und immer öfter die schlimmen Folgen dar. Gerade Stadtbewohner leiden, da enge Häuserreihen durch ihre Wärmespeicherung stärker betroffen sind als ländliche Regionen.
Weitere Probleme: Temperaturbedingte Veränderungen der Umwelt verlängern zum Beispiel die Pollenflugzeit und machen die Allergieauslöser auch „aggressiver“. Gleichzeitig breiten sich neue Pflanzenarten aus, auf welche immer mehr Personen allergisch reagieren. Ebenso zu Schwierigkeiten führt die Ausdehnung der Reviere potenziell infektiöser Träger, etwa Zecken (FSME) und Stechmücken (West-Nil-Virus). Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen haben neben der unmittelbaren (Lebens-)Gefahr Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, wie Ängste, Traumata und Depressionen. Waldbrände, aber auch eine Belastung der Luft durch Feinstaub, Stickstoffoxide und Ozon haben Atemwegs- sowie weitere Erkrankungen zur Folge.
Die wahren Kosten des Klimawandels sind in unseren Krankenhäusern und Lungen zu spüren.
Dr. Maria Neira, WHO-Direktorin für öffentliche Gesundheit
Gerade die Luftverschmutzung ist eng mit dem Klimawandel verbunden - schließlich ist der Hauptgrund dafür die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Diese verpesten gleichzeitig die Umgebung. Und die gesundheitlichen Auswirkungen sind schwerwiegend - ein Drittel der Todesfälle durch Schlaganfall, Lungenkrebs und Herzerkrankungen sind auf Luftverschmutzung zurückzuführen. Mikroskopisch kleine Schadstoffe können die Abwehrkräfte überwinden, tief in Atem- und Kreislaufsysteme eindringen und Lunge, Herz sowie Gehirn schädigen. „Die wahren Kosten des Klimawandels sind in unseren Krankenhäusern und Lungen zu spüren. Die gesundheitliche Belastung durch verschmutzende Energiequellen ist mittlerweile so hoch, dass sich die Umstellung auf sauberere und nachhaltigere Energieversorgung, Transport und Lebensmittelsysteme effektiv auszahlt“, so Dr. Maria Neira, WHO-Direktorin für öffentliche Gesundheit.
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