„Wo ist mein Paket?“ - diese Frage haben sich auch im Vorjahr wieder zahlreiche Österreicherinnen und Österreich gestellt. Die staatliche Schlichtungsstelle für Postdienste in der Regulierungsbehörde RTR registrierte 2021 insgesamt 634 Verfahren, um 22 Verfahren mehr als im Jahr davor. In nur 64 Verfahren ging es um Briefe, 527 Einwände hingegen betrafen die Kategorie Paket.
„Unsere vorsichtigen Hochrechnungen für 2021 ergeben ein Sendungsvolumen von 585 Millionen Briefen und 308 Millionen Paketen, die 2021 in Österreich zugestellt wurden. Angesichts dieser enormen Sendungsmengen ist die Anzahl der Schlichtungsverfahren mehr als gering“, sagt Dr. Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post, anlässlich der Präsentation des Jahresberichts der Schlichtungsstellen 2021.
Zustellprobleme „boostern“ Verfahren in der Kategorie Paket
Verfahren in der Kategorie Brief gingen demnach im Vergleich zu den Vorjahren erneut zurück, Verfahren in der Kategorie Paket stiegen dagegen von 2020 auf 2021 um knapp 25 Prozent. Die drei Top-Verfahrensgegenstände waren Zustellprobleme (201) sowie Verluste im Ausland (76) und Inland (71). Der Großteil der Verfahren entfiel auf die drei Anbieter Österreichische Post (344), DPD (189) und GLS (30).
9000 Meldungen über das Portal für Post-Empfangsbeschwerden
Schlichtungsverfahren zu Postdiensten sind laut RTR per Gesetz eigentlich nur zwischen Versender und Postdiensteanbieter möglich. „Die Leidtragenden bei Problemen mit der Paketzustellung sind aber hauptsächlich auf der Empfängerseite zu finden. Um hier Betroffenen Raum für ihre Beschwerden zu bieten, haben wir letztes Jahr auf unserer Website das sogenannte Portal für Post-Empfangsbeschwerden eingerichtet“, so Steinmaurer. Mit diesem Instrument könnten Problemherde nach Postleitzahlen identifiziert werden.
„Wenn erforderlich können wir von unserer Aufsichtsbefugnis Gebrauch machen und über Postdiensteanbieter Maßnahmen verhängen“, erläuterte Steinmaurer. Demnach gingen in den vergangenen zwölf Monaten via rtr.at/post-empfangsbeschwerden mehr als 9000 Beschwerden ein, die meisten betrafen DPD, gefolgt von der Österreichischen Post.
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