Ein Streit, offenbar um ein paar Flaschen Bier, forderte im September 2021 in Innsbruck fast einen Toten. Unweit der Notschlafstelle am Schusterbergweg im Osten der Stadt wurde ein Somalier mit zwei Messerstichen im Bauch entdeckt. Es war versuchter Mord!
„Wir waren eigentlich gut befreundet“, behauptete der Angeklagte (25) am Innsbrucker Landesgericht. Doch die beiden Somalier, die schon gemeinsam hinter Gittern saßen und sich immer wieder in der Notschlafstelle im Osten von Innsbruck trafen, gerieten sich - im Beisein von zwei Saufkumpanen - an einem spätsommerlichen Septembertag ordentlich in die Haare.
Verdächtiger in Zug-Toilette verhaftet
Dabei hatten schon beide ordentlich über den Durst getrunken. Und plötzlich zückte der Jüngere der beiden ein Messer. Mit zwei Bauchstichen wurde der 34-Jährige schließlich in die Klinik gebracht und musste notoperiert werden. Einen Tag später befand sich der Mann außer Lebensgefahr. Der Angreifer tauchte währenddessen unter und wurde erst mehr als zwei Monate später auf einer Toilette im Zug in Bayern festgenommen.
„Ich habe mit einem Messer, das ich unter einem Stein gefunden habe, etwas herumgefuchtelt“, gestand der Angeklagte. Sein Landsmann sei ihm allerdings von einem der anderen Anwesenden ins Messer geschubst worden. Wie es zum zweiten Stich kam, konnte sich der Angeklagte nicht erklären.
Versuchter Mord
Da Gerichtsmediziner Walter Rabl ausschließen konnte, dass beide Bauchstiche unabsichtlich geschahen und die Zeugen beim Vorfall weit weg gestanden sein wollen, waren fünf der acht Geschworenen überzeugt, dass es ein versuchter Mord war. Nicht rechtskräftiges Urteil: 20 Jahre Haft!
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