Nazi-Postings im Internet, Bilder von Adolf Hitler, Franz Fuchs und Anders Breivik im Haus, dazu Drogen und illegale Waffen wie Pumpguns und geladene Pistolen. Das brachte einen fast 80-jährigen Burgenländer jetzt vor Gericht. Auch sein Sohn, der ebenfalls Drogen angebaut hatte, landete auf der Anklagebank.
Drei Jahre lang soll der Pensionist im Internet auf strafbare Weise die Nazi-Zeit verherrlicht und gegen Minderheiten gehetzt haben. Laut Staatsanwalt postete Rudolf P. etwa SS-Männer und Hakenkreuze auf Facebook. Bei der Hausdurchsuchung entdeckten Polizisten dann Bilder von Adolf Hitler, dem Briefbombenattentäter Franz Fuchs und dem norwegischen Massenmörder Anders Breivik. Dazu Cannabis und haufenweise Nazi-Devotionalien. Auch illegale Pistolen und eine verbotene Pumpgun sowie Rohrbomben - es gab sogar Probesprengungen - wurden gefunden. Weil P. zudem an seinen erwachsenen Sohn Drogen weitergegeben hatte, musste der sich ebenfalls verantworten.
„Schrulliger Kauz“
Verteidigerin Astrid Wagner versuchte, den Rentner als „schrulligen alten Kauz“ hinzustellen, der eine „Sammelleidenschaft“ habe. „Die meisten Sachen aus der Zeit sind von meiner Mutter“, so der fast 80-Jährige, der in U-Haft sitzt. Grundsätzlich bekenne er sich aber schuldig, ebenso sein Sohn.
Die Geschworenen berieten bis spät in die Nacht hinein. Am Ende setzte es - nicht rechtskräftig - 3 Jahre und 6 Monate Haft für den Hauptangeklagten.
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