Provider warnen:

Internet in Österreich droht „Teuerungswelle“

Web
01.04.2022 13:16

Der Verband der österreichischen Internetprovider (ISPA) warnt vor einem starken Preisanstieg bei Internetverbindungen. Denn nach Informationen der ISPA empfiehlt die Telekom-Control-Kommission (TKK), dass die Preisregulierung für Internetkabel des Platzhirsches A1 aufgehoben wird. Das würde bald zu einer Preiserhöhung bei allen kabelgebundenen Internetanbietern führen. 

Die TKK muss alle fünf Jahre prüfen, ob die A1 noch eine Monopolstellung bei der Versorgung mit Internetanbindungen hat. Ein Gutachten der Behörde sei nun zum Schluss gekommen, dass A1 vor allem in den großen Städten keine marktbeherrschende Stellung mehr habe, so die ISPA. Das werde auch damit begründet, dass es bereits ausreichend Wettbewerb durch mobiles Breitband gebe. Aus Sicht der ISPA ist mobiles Internet allerdings technisch nicht in der Lage, die erhöhten Ansprüche durch Homeoffice und Video-Streaming zu erfüllen.

Ein letzte Woche veröffentlichtes Gutachten schlage eine österreichweite Deregulierung der Leitungspreise vor, schreibt die ISPA in einer Aussendung. Vertragsentwürfe der A1 würden zeigen, dass das zu einer massiven Erhöhung der Preise für die Nutzung der A1-Infrastruktur durch andere Anbieter in ganz Österreich führen würde.

Endkunde bezahlt Schaden
Diese Preiserhöhungen müssten die anderen Anbieter an ihre Kunden weitergeben, warnt Harald Kapper, Präsident der ISPA und meint: „Dabei ist ein leistbarer Internetzugang für viele Menschen heute ein Grundbedürfnis“. Es hänge nicht nur der Austausch mit der Familie sondern oft auch der Job daran. „A1 als einem in weiten Teilen Österreichs Quasi-Monopolisten freie Hand zu lassen, bedeutet letztlich nur mehr Gewinne für A1, zum Schaden heimischer Klein- und Mittelbetriebe und bezahlt von den Endkunden“. Dabei sei die Infrastruktur des früheren Staatsmonopolisten ursprünglich vom Staat, also von den Steuerzahlenden, bezahlt worden.

Die ISPA fordert eine weitere Regulierung der Telekom Austria. Die TKK wollte mit Verweis auf das laufende Verfahren keine Stellungnahmen dazu abgeben.

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